Stadtrat beschließt Bürgerfest trotz deutlich höherer Kosten

Das Ingolstädter Bürgerfest 2025 wird stattfinden. Massive Proteste aus der Bevölkerung, insbesondere in sozialen Netzwerken, führten dazu, dass der Stadtrat seine Haltung aus dem Vorjahr neu bewertete. Damals hatte sich eine deutliche Mehrheit für die Absage des Festes ausgesprochen, nach einer Probeabstimmung. Die heutige Abstimmung hatte nur eine knappe Mehrheit für die Durchführung des Festes.

Seit seiner Einführung 1985 wurde das Fest bis 2008 jedes Jahr gefeiert, danach wechselte es in den zweijährigen Rhythmus. 2023 entschied der Stadtrat, es wieder jährlich auszurichten. Doch die angespannte Finanzlage der Stadt stellt diese Regelung erneut infrage. Im Herbst dieses Jahres soll in der Stadtratssitzung über den künftigen Rhythmus der Veranstaltung, angesichts der kritischen Haushaltslage der Stadt, beraten werden.

Die Kosten für das Bürgerfest beliefen sich zuletzt auf 415.000 Euro, während die Einnahmen bei rund 65.000 Euro lagen. Sponsoring und Standgebühren deckten nur einen Bruchteil der Ausgaben. Besonders die Sicherheitsmaßnahmen mit 150.000 Euro, die Veranstaltungsorganisation und Infrastruktur mit 110.000 Euro sowie die Bühnentechnik mit 80.000 Euro schlugen zu Buche. In diesem Jahr steigen die Kosten weiter. Wie in der aktuellen Stadtratssitzung bekannt wurde, sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, was die Gesamtkosten auf 500.000 bis 550.000 Euro anhebt.

Zur Verbesserung der Einnahmen sollen Festzeichen verkauft werden. Zudem wird die Einführung eines „Bierpfennigs“ diskutiert. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Finanzierung des Festes langfristig zu sichern, bleibt offen.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

Sie möchten zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?

Wir freuen uns über Ihre E-Mail.

Diesen Beitrag teilen