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In Ingolstadt sorgt die Schulentwicklungsplanung für Kritik. Stadtrat Georg Niedermeier (UWG) wirft der Stadt vor, bestimmte Schulformen gezielt zu bevorzugen – vor allem Gymnasien. Mittelschulen würden dagegen zurückgestellt, ihre Schülerinnen und Schüler in Containeranlagen ausgelagert oder auf verschiedene Standorte verteilt.
Der langjährige Kommunalpolitiker spricht von struktureller Benachteiligung. Besonders deutlich zeige sich das am Beispiel der Mittelschulen Friedrichshofen und Auf der Schanz. Beide bilden einen Schulverbund, ein gemeinsamer Neubau auf dem Dachsberg war vorgesehen. Das Projekt wurde verschoben. Nun sollen die Kinder vorübergehend getrennt untergebracht werden – ohne verlässlichen Zeitplan für eine dauerhafte Lösung.
Kritik äußert Niedermeier auch mit Blick auf das Rosnergelände: Dort ist eine neue Mittelschule geplant, zunächst einziehen soll jedoch das Katharinen-Gymnasium. Für den Stadtrat ist das ein Hinweis darauf, welche Prioritäten in der städtischen Bildungspolitik gesetzt werden.
Die Folge ist aus seiner Sicht ein Verlagerungsspiel ohne klare Perspektive: Die Mittelschule Pestalozzi soll in das Gebäude der Lessing-Schule ziehen, diese wiederum zur Südost – sobald der dortige Bau abgeschlossen ist. Die Mittelschulen, so Niedermeier, würden behandelt wie ein „Verschiebemodell“.
Einen Hoffnungsschimmer sieht er dennoch. Die Regierung von Oberbayern hält am Zeitplan für den Bau der „Kurz-Schule“ auf dem Dachsberg fest. Voraussetzung sei allerdings, dass die Stadt die Erschließung des Geländes rechtzeitig vorantreibt. Daraus könnte auch für den Schulverbund Friedrichshofen eine Lösung entstehen.
Die grundsätzliche Frage, welchen Stellenwert Mittelschulen im Ingolstädter Bildungssystem einnehmen, bleibt offen.
Quelle: Eigene Berichterstattung.
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