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Die Gewerkschaft ver.di ruft am Donnerstag, 6. März 2025, bundesweit Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Psychiatrien und Rettungsdiensten zum Warnstreik auf. Hintergrund ist die aktuelle Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Trotz zweier Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt. Ver.di wirft ihnen vor, Lohnerhöhungen vermeiden zu wollen und eine Laufzeit von 36 Monaten anzustreben. Das sei eine „Provokation“, erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler.
Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich zusätzlich. Ausbildungs- und Praktikantenvergütungen sollen um 200 Euro pro Monat steigen. Zudem sollen drei zusätzliche freie Tage gewährt werden, um die hohe Arbeitsbelastung zu verringern. Mit einem sogenannten „Meine-Zeit-Konto“ sollen Beschäftigte ihre Arbeitszeit flexibler gestalten können.
Spezifische Forderungen für das Gesundheitswesen lehnen die Arbeitgeber ab. Dazu gehört unter anderem die Bezahlung von Pausen in Wechselschicht, die im öffentlichen Dienst bereits in anderen Bereichen üblich ist. Auch die Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden wird verweigert. Ver.di setzt sich zudem für eine bessere Entlohnung von Ausbildungsbetreuern und eine höhere Eingruppierung von Hebammen ein.
Bühler kritisierte, dass die Arbeitgeber kein Interesse daran zeigten, die Arbeitsbedingungen attraktiver zu gestalten. Zwar sei die wirtschaftliche Lage vieler Kliniken angespannt, doch das sei ein politisches Problem. Die Beschäftigten erwarteten für ihre „professionelle und oft sehr belastende Arbeit“ eine angemessene Bezahlung und bessere Bedingungen.
Besonders im Rettungsdienst fordert ver.di die Angleichung an bestehende Regelungen bei anderen Trägern. So wird die Höchstarbeitszeit beim Deutschen Roten Kreuz bereits schrittweise auf 42 Stunden pro Woche reduziert. Das müsse auch im öffentlichen Dienst möglich sein, betonte Bühler. „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kümmern sich täglich um andere, mit dem Warnstreik kümmern sie sich jetzt auch um ihre eigenen Interessen.“
Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. Regionale Streiks am 7. März werden von den ver.di-Landesbezirken organisiert und gesondert angekündigt.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Gewerkschaft verdi.
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