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Die finanzielle Situation der Stadt Ingolstadt gerät zunehmend unter Druck, und auch das Stadttheater steht vor unsicheren Zeiten. Nachdem das Theater öffentlich um Unterstützung geworben hat, reagiert die FREIE WÄHLER Stadtratsfraktion nun mit deutlichen Forderungen. Hintergrund ist die Sorge des Theaters, von den Sparmaßnahmen der Stadt betroffen zu sein, wie jüngst auch im Bayerischen Rundfunk berichtet wurde.
Hans Stachel, Fraktionsvorsitzender der FREIEN WÄHLER im Stadtrat, macht unmissverständlich klar, dass sich die Zeiten für städtische Zuschüsse geändert haben. Ein fortlaufender Betrieb ohne Anpassungen sei nicht mehr tragbar. Stachel fordert Oberbürgermeister Christian Scharpf auf, die Debatte zu steuern und für Klarheit zu sorgen: „Es ist an der Zeit, dass der Oberbürgermeister klare Verhältnisse schafft und der Kulturreferent den Verantwortlichen im Theater die Ernsthaftigkeit der Lage deutlich macht. Öffentlicher Druck wird nicht hilfreich sein, und wir werden uns nicht ein zweites Mal von den Verantwortlichen im Theater wie bei den Kammerspielen vorführen lassen. Nicht mit uns!“
Die Kritik Stachels zielt auch darauf ab, dass öffentliche Auseinandersetzungen in den Medien den Lösungsprozess eher erschweren als fördern. Das Theater müsse die Realität des städtischen Haushaltsdrucks akzeptieren und Verantwortung übernehmen.
Stefan König, Oberbürgermeister-Kandidat der FREIEN WÄHLER, ergänzt diese Position mit einem Blick auf die finanzielle Gesamtsituation der Stadt: „Es ist unbestritten, dass der Haushalt der Stadt Ingolstadt unter enormem Druck steht. Überall müssen wir den Gürtel enger schnallen und auf lieb gewonnene Dinge verzichten, um die notwendigsten Dienstleistungen in akzeptabler Qualität aufrechterhalten zu können.“ Dabei betont König, dass auch das Stadttheater, das im Jahr 2023 rund 12,5 Millionen Euro Betriebskostenzuschüsse von der Stadt sowie weitere 2,5 Millionen Euro staatliche Unterstützung erhalten habe, einen spürbaren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten müsse. „Das hat nichts mit einer Geringschätzung von Kulturschaffenden zu tun“, stellt er klar.
Die FREIEN WÄHLER rufen alle Beteiligten auf, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten, die sowohl den kulturellen Bedürfnissen der Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger als auch den finanziellen Realitäten der Stadt gerecht wird. Dabei schließen sie alternative Finanzierungsmodelle wie private Spenden oder Unterstützungen durch Kulturmäzene nicht aus. Solche Mittel könnten langfristig helfen, das Theaterangebot in Ingolstadt zu sichern, ohne den städtischen Haushalt weiter zu belasten.
Die nächsten Schritte liegen nun bei Oberbürgermeister Scharpf und den Verantwortlichen des Theaters, die aufgefordert sind, eine tragfähige Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Klar ist: Eine rein öffentliche Diskussion wird nicht ausreichen, um die bestehenden Probleme zu lösen.
Quelle: Die Erstellung des Artikels erfolgte unter Verwendung einer Pressemitteilung der Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER Ingolstadt.