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Tierschutzpartei kritisiert Bündnis zur OB-Wahl

Die politische Landschaft in Ingolstadt ordnet sich, mit Hinblick auf eine vorgezogene Neuwahl des Oberbürgermeisters: Ein Bündnis aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, ÖDP und UWG hat gestern verkündet, welche potenziellen Kandidaten für die kommende Oberbürgermeisterwahl für diese politischen Gruppierungen und Parteien in den OB-Wahlkampf ziehen können. Michael Krämer, Regionalsprecher der Tierschutzpartei in Oberbayern, äußerte gegenüber dem Nachrichtenportal O-T(h)öne seine Bedenken zu dieser Allianz und bei der möglicherweise Anfang 2025 anstehenden Wahl.

Krämer sieht die Bildung des Bündnisses kritisch: „Ein solches Bündnis bereits für den ersten Wahlgang einzusetzen, schränkt das demokratische Angebot für die Wählerinnen und Wähler erheblich ein.“ Er vermutet, dass die Angst vor einer möglichen Stichwahl zwischen der CSU und der AfD als Vorwand genutzt wird, um der SPD den Oberbürgermeistersessel zu sichern. „Ähnliche Verhältnisse gibt es seit 2014 in Dachau, und ich persönlich bevorzuge eine vielfältige Auswahl an Kandidaten gegenüber einer derartigen Blockbildung“, fügte Krämer hinzu.

Keine eigene Kandidatur der Tierschutzpartei

Dass die Tierschutzpartei mit einem eigenen Kandidaten zu dieser OB-Wahl in Ingolstadt antreten wird, stellte Krämer klar in Abrede. Die Partei, die zwar im Bezirkstag Oberbayern vertreten ist, jedoch bisher keinen Platz in einem Kommunalparlament erobern konnte, sieht keine Erfolgschancen ohne die Unterstützung eines größeren Partners. „Wir halten es nicht für sinnvoll, einen Nicht-Stadtrat als OB-Kandidaten aufzustellen“, erklärte Krämer. Eine Kooperation mit der ÖDP wäre für die Tierschutzpartei denkbar gewesen, da beide Parteien inhaltlich viele Gemeinsamkeiten haben. Ein gemeinsamer Wahlvorschlag hätte zudem den Vorteil gehabt, keine Unterstützungsunterschriften sammeln zu müssen.

Die Tierschutzpartei sei jedoch weiterhin offen für Gespräche mit anderen demokratischen Parteien, betont Krämer. Gleichzeitig stellt er klar: „Einen Anschluss an das derzeitige Fünfer-Bündnis schließen wir definitiv aus.“

Persönlichkeitswahl entscheidend

Trotz der Bündnisbildung sieht Krämer die OB-Wahl als offene Angelegenheit. Er geht davon aus, dass die Wahl in erster Linie eine Persönlichkeitswahl bleiben wird. „Wenn die Wählerinnen und Wähler den Eindruck haben, dass sie in eine bestimmte Richtung gedrängt werden sollen, kann das schnell nach hinten losgehen“, warnt Krämer. In einem Wahlkampf mit Kandidaten von CSU, AfD, FDP, FW und dem Fünfer-Bündnis sei der Ausgang schwer vorherzusagen. Sollte noch eine Fraufür diese Wahl nominiert werden, hätte dies aus Sicht von Krämer großen Einfluss.

Mit diesen klaren Worten zeigt die Tierschutzpartei, dass sie trotz ihrer noch schwachen Position in Ingolstadt eine kritische politische Stimme ist. Ob das Bündnis aus SPD, Grünen, Linken, ÖDP und UWG am Ende wirklich den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Tierschutzpartei in dieser Allianz keine Rolle spielen wird.

Quelle: Eigene Recherche/Berichterstattung.

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