Werden Sie Unterstützer:in von O-T(h)öne
Machen Sie mit bei „Die Berichterstattung von O-T(h)öne ist mir etwas wert“. Ihre Mithilfe trägt dazu bei, dieses Angebot fortzuführen.


Betrüger haben einen 58-jährigen Mann aus dem Landkreis Eichstätt um mehr als 130 000 Euro gebracht. Der Kontakt entstand über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken. Der Mann stieß über angebliche Aktientipps in vier Chatgruppen, in denen vermeintliche Finanzprofis den Handel mit Aktien und Kryptowährungen diskutierten. Der Betrug zog sich bis September 2025.
Nach kurzer Zeit rieten die Gruppenmitglieder zum Download spezieller Trading-Apps. Diese sollten den Handel effizienter machen, simulierten jedoch lediglich Kursverläufe und Depotstände. Das Geld war laut Polizei bereits mit der ersten Überweisung verloren. In den Chats lobten zahlreiche Nutzer die Angebote, einige davon waren offenbar automatisierte Bots.
Der Fall reiht sich in eine wachsende Serie ein. In der Region 10 erschlichen Täter im laufenden Jahr mehr als acht Millionen Euro durch Online-Anlagebetrug. Die Kriminalpolizei Ingolstadt registrierte bereits über 200 Fälle. Seit 2020 steigen Fallzahlen und Schäden kontinuierlich.
Die Täter werben mit hohen Gewinnversprechen und nutzen in sozialen Medien auch Bilder prominenter Personen, die davon nichts wissen. Die Plattformen wirken zunächst professionell, weisen jedoch oft typische Merkmale unseriöser Anbieter auf: fehlende Unternehmensdaten, keine ladungsfähige Anschrift, nur ausländische Mobilnummern oder anonyme E-Mail-Adressen.
Neu ist nach Angaben der Ermittler der verstärkte Einsatz von Apps und Chatgruppen, die eine schnelle und anonyme Ansprache vieler Nutzer ermöglichen. Anfangs investieren Opfer meist geringe Summen und sehen angebliche Gewinne. Danach folgen höhere Zahlungen. Sobald Betroffene Geld zurückfordern, brechen die Kontakte ab. Häufig melden sich später weitere Täter, die gegen Gebühr eine Rückholung versprechen.
Die Polizei rät, Anbieter genau zu prüfen und bei Zweifeln keine Zahlungen zu leisten.
Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.
Sie möchten zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?
Wir freuen uns über Ihre E-Mail.