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Pflegende Angehörige leisten in Deutschland Arbeit im Wert von 206 Milliarden Euro – unentgeltlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hochschule Zittau/Görlitz. Wären die häuslichen Leistungen 2023 von angelernten Pflegehilfskräften erbracht worden, hätte sich der Betrag auf diese Summe belaufen.
Der Sozialverband VdK wendet sich vor diesem Hintergrund gegen Sparpläne in der Pflege. Präsidentin Verena Bentele spricht von einem „Schlag ins Gesicht der pflegenden Angehörigen“ und kritisiert fehlende Strategien.
Ende 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt rund 4,9 Millionen Pflegebedürftige zu Hause versorgt, das entspricht 86 Prozent – überwiegend durch Angehörige. Mit dem demografischen Wandel und dem anhaltenden Fachkräftemangel werde der Bedarf weiter steigen, warnt der Verband.
Der VdK fordert mehr Entlastung: finanziell, institutionell und durch bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Zudem plädiert er für eine einheitliche Pflegeversicherung, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen und die sämtliche Einkommensarten berücksichtigt.
Erwartungen an Einsparungen durch eine Abschaffung des Pflegegrads 1 hält der Verband für überzogen. Das RWI Leibniz-Institut beziffert das theoretische Einsparpotenzial zwar auf rund 1,8 Milliarden Euro jährlich – unter der Annahme, dass alle Anspruchsberechtigten sämtliche Leistungen ausschöpfen. Tatsächlich lagen die Ausgaben 2024 laut GKV-Spitzenverband bei nur 640 Millionen Euro, weil viele Betroffene ihre Ansprüche nicht vollständig nutzen. Die Debatte verunsichere Pflegebedürftige und Angehörige.
Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung des VdK.
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