Die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem Einkommen und ihrer Arbeit ist in den letzten 20 Jahren insgesamt gestiegen. Die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit blieb weitgehend stabil. Doch innerhalb der Bevölkerung zeigen sich erhebliche Unterschiede: Menschen mit geringem Einkommen sind in allen Bereichen deutlich unzufriedener als Besserverdiener. Auch Eltern sind unzufriedener mit ihrer Gesundheit als Menschen ohne Kinder. Diese Ergebnisse gehen aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor, die auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) von 2004 bis 2021 basiert.
Trotz eines Anstiegs der Zufriedenheit sind Unterschiede je nach Einkommen, Geschlecht und Elternschaft weiterhin groß. Frauen haben bei der Einkommenszufriedenheit zwar aufgeholt, sind aber immer noch unzufriedener als Männer. Besonders groß ist die Unzufriedenheit bei Menschen im unteren Einkommensdrittel sowie bei Eltern, die oft unter höherer Belastung leiden.
Laut Studienautor Daniel Graeber sind diese Ergebnisse auch politisch relevant. Es müsse gezielt Unterstützung für besonders belastete Gruppen geschaffen werden, etwa durch bessere Kinderbetreuung und einfachere Beantragung von sozialen Leistungen.
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