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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warnt erneut vor einer Verschärfung der finanziellen Lage in der Pflegeversicherung. Sylvia Bühler, Mitglied im Bundesvorstand von ver.di, appellierte eindringlich an die Bundesregierung, nicht weiter tatenlos zuzusehen. „Die Pflegeversicherung muss grundlegend reformiert und zukunftstauglich gemacht werden“, betonte Bühler in ihrer Erklärung.
Die aktuelle Situation führt zu steigenden Beiträgen und vor allem zu immer höheren Eigenanteilen in Pflegeeinrichtungen. Diese Belastungen würden die Menschen zunehmend überfordern, so Bühler. Sie fordert, dass sich die Menschen im Alter auf eine würdevolle Pflege verlassen können. „Deshalb braucht es eine Vollversicherung, die alle pflegebedingten Kosten absichert“, erklärte die Gewerkschaftsvertreterin.
Um eine gerechte Finanzierung sicherzustellen, schlägt ver.di eine Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger entsprechend ihres Einkommens vor. Auch Kapitalerträge sollen dabei mit einbezogen werden. Eine solche solidarische Finanzierung könnte die Einnahmen langfristig stabilisieren und die Belastungen der Versicherten verringern. Dies sei der einzige Weg, um weiteren Beitragserhöhungen vorzubeugen und drohende Leistungskürzungen abzuwenden, so Bühler.
Darüber hinaus fordert ver.di, dass bestimmte Leistungen aus Steuermitteln finanziert werden. Dazu zählt unter anderem die Rentenversicherung für pflegende Angehörige sowie die Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie. Diese gesamtgesellschaftlichen Aufgaben dürften nicht länger allein auf die Schultern der Versicherten abgewälzt werden, betonte Bühler abschließend. „Es verbietet sich, weiter auf Kosten der pflegebedürftigen Menschen sowie der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler herumzulavieren.“
Quelle ver.di