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VW-Werkschließungen: Auswirkungen auf Ingolstadt

Von Thomas Thöne

Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft verschlechtert sich weiter, wie die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zeigen. Inmitten dieser angespannten Wirtschaftslage plant Volkswagen die Schließung mehrerer Standorte in Deutschland. Laut dem VW-Betriebsrat könnten mindestens drei Werke des Konzerns geschlossen werden, was zu einem massiven Stellenabbau führen würde, berichten mehrere Medien unabhängig voneinander. Besonders betroffen scheint der Standort Osnabrück. Noch ist unklar, welche weiteren Standorte konkret betroffen sein werden.

Auswirkungen auf Ingolstadt und die Gewerbesteuer

Die Ankündigung von Volkswagen könnte auch für Ingolstadt weitreichende steuerliche Folgen haben, da Audi ein Tochterunternehmen von Volkswagen ist. Die Gewerbesteuereinnahmen von VW sind eine bedeutende Einkommensquelle für die Stadt Ingolstadt und hängen stark von den Erfolgen im VW-Konzern ab. Schon jetzt sind die Einnahmen des größten Ingolstädter Gewerbesteuerzahlers rückläufig, sodass die Stadt in finanziellen Schwierigkeiten ist. Sollte es im VW-Konzern durch die Werkschließungen zu größeren steuerlichen Abschreibungen kommen sowie Abfindungen das Konzernergebnis schmälern, könnte es für die Ingolstädter Kommunalpolitik ein böses Erwachen geben. Diese diskutiert derzeit schon Kürzungen von freiwilligen Leistungen und Steuererhöhungen. Der Ingolstädter Stadtrat hat allerdings noch keine gemeinsame Linie gefunden.

Sollte die VW-Konzernstruktur insgesamt geschwächt werden, unabhängig vom fehlenden Absatz, könnten auch die Mittel für Audis Investitionen und Innovation in Ingolstadt knapper werden, was die wirtschaftliche Zukunft der Region weiter belasten würde. Die ohnehin angespannte Stimmung in der Exportindustrie und die sinkenden Erwartungen verstärken damit die Sorgen um Arbeitsplätze und Stabilität in der Region. Schließlich hängen viele weitere Arbeitsplätze vom Erfolg von Audi ab.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

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