Warnstreik auch in Ingolstadt

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten und Auszubildenden in Versorgungs- und Entsorgungsbetrieben am morgigen Donnerstag bundesweit zum Warnstreik auf. Hintergrund ist die ergebnislose zweite Verhandlungsrunde für den Tarifvertrag Versorgungsbetriebe. In mehreren Städten werden Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren.

Laut ver.di arbeiten Angestellte in Stadtwerken, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben sowie Müllverbrennungsanlagen seit Jahren unter hoher Belastung. Sie seien für die sichere Versorgung zuständig und gleichzeitig mit Herausforderungen wie Energiewende, Klimafolgenanpassung und Digitalisierung konfrontiert. Der Druck durch Arbeitsverdichtung und unbesetzte Stellen belaste die Beschäftigten zusätzlich, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen.

Eine aktuelle Studie weist auf einen zunehmenden Fachkräftemangel in der Energiebranche hin. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen, um 29 Prozent auf 92 Prozent gestiegen. Auch in der Wasser- und Abfallwirtschaft gibt es laut ver.di eine hohe Arbeitsbelastung und wachsenden Personalbedarf. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen. Dies sei nur durch bessere Arbeitsbedingungen und eine attraktivere Entlohnung möglich. Ziel sei es, durch einen verbesserten Tarifvertrag sowohl die Qualität der Dienstleistungen für die Bevölkerung zu sichern als auch die Beschäftigten zu entlasten.

In Bayern sind mehrere Streikversammlungen geplant. In Nürnberg versammeln sich Beschäftigte von N-ERGIE und umliegenden Unternehmen aus Mittelfranken auf dem Kornmarkt. Erwartet werden zudem Streikende aus Städten wie Landshut, Aschaffenburg, Bayreuth, Bamberg, Ingolstadt, Regensburg, Schwandorf, Weiden und Tirschenreuth. In Augsburg beteiligen sich Beschäftigte von SW Augsburg und AVA Augsburg, außerdem kommen Teilnehmer aus Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Bad Wörishofen und Kempten. In Schweinfurt findet eine gesonderte Streikversammlung der Stadtwerke statt.

Bundesweit werden am 20. Februar Stadtwerke, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetriebe sowie Müllverbrennungsanlagen bestreikt. Direkte Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger sind zunächst nicht zu erwarten.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Gewerkschaft ver.di.

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