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Nach dem ergebnislosen Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes weitet die Gewerkschaft ver.di die Warnstreiks in Bayern aus. Die Arbeitsniederlegungen werden in der kommenden Woche über alle Wochentage verteilt stattfinden und nahezu alle Regierungsbezirke des Freistaats betreffen.
Den Auftakt macht am Montag Kulmbach. Am Dienstag folgen Warnstreiks in Bamberg, Straubing sowie ein bezirklicher Streiktag im Allgäu und im Raum Garmisch-Partenkirchen. In Bamberg ist zudem eine Kundgebung geplant. Am Mittwoch versammeln sich Auszubildende und dual Studierende von Bund und Kommunen aus ganz Bayern in Nürnberg zu einem Jugendstreiktag. Gleichzeitig kommt es zu Arbeitsniederlegungen in Freising, Ingolstadt und Amberg. Am Donnerstag sind unter anderem Augsburg, Kelheim in Niederbayern und die Oberpfalz betroffen. Am Freitag soll das Bundeswehrdienstleistungszentrum in Amberg bestreikt werden.
Hintergrund der Arbeitsniederlegungen sind die stockenden Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern von Bund und Kommunen. Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di, kritisiert insbesondere die Forderung der Arbeitgeber nach einer langen Laufzeit des Tarifvertrags von 36 Monaten sowie die Ablehnung eines Mindestbetrags. Dies verkenne die schwierige finanzielle Lage vieler Beschäftigter in unteren und mittleren Einkommensgruppen. Zudem fehle weiterhin eine Regelung zur Entlastung der Beschäftigten. Die Ausweitung der Streiks sei notwendig, um den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März in Potsdam zu erhöhen.
Peter Hoffmann, Tarifkoordinator für den öffentlichen Dienst in Bayern, bemängelt, dass die Arbeitgeber trotz Kenntnis der Forderungen seit Oktober 2024 erst Berechnungen anstellen wollten. Dies zeige eine geringe Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten.
Ver.di fordert in der aktuellen Tarifrunde ein Volumen von acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch eine monatliche Erhöhung um 350 Euro sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte sollen um 200 Euro steigen. Zudem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten. Ein „Meine-Zeit-Konto“ soll für mehr Zeitsouveränität sorgen.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Gewerkschaft ver.di.
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