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Wasserrettungsübung: So geht Zusammenarbeit

Von Thomas Thöne

Sie weckten die Neugierde zahlreicher Spaziergänger und Radfahrer, die am heutigen Sonntagvormittag im Ingolstädter Klenzepark an der Donau unterwegs waren: die Einsatzkräfte von Wasserwacht, BRK, den Johannitern und Maltesern sowie dem Technischen Hilfswerk. Es war allerdings kein reales Einsatzgeschehen, das sich zwischen Donaubühne und Schillerbrücke abspielte, sondern eine Wasserrettungsübung unter Führung der Ingolstädter Wasserwacht.

Die Erstmeldung, die durch die Übungsleitstelle an die anfahrenden Retter erging, lautete: „Gekentertes Floß auf der Donau zwischen Donaubühne im Klenzepark und Eisenbahnbrücke, vermutlich 2 bis 3 Personen in Wassernot.“ Wie häufig auch bei einem realen Einsatzgeschehen war die Lage dynamisch, sodass nach Eintreffen der Rettungskräfte festgestellt wurde, dass tatsächlich 12 Personen in Wassernot waren, darunter ein Kind. Die zu rettenden Personen waren Mitglieder des Tauchvereins EC-Diving-Club Ingolstadt.

Einige der Floßfahrer konnten sich im Übungsszenario an den Steinen des Brückenpfeilers der Eisenbahnbrücke in Sicherheit bringen, andere trieben mit dem gekenterten Boot weiter die Donau hinab. Sowohl an der Eisenbahnbrücke als auch am abgetriebenen Floß galt es, Verletzte zu retten und zu versorgen. Diese wurden mit Booten zur Schillerbrücke transportiert, um dort, wie es bei mehreren Verletzten üblich ist, zuerst gesichtet und dann erstversorgt zu werden. Entsprechend der vorgenommenen Priorisierung bei der Sichtung wurden die Verletzten von Einsatzfahrzeugen des BRK, der Johanniter und der Malteser abtransportiert. Übungsfazit: So geht Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg.

Die Arbeit aller Beteiligten war nicht nur kräftezehrend, sondern auch schweißtreibend, da die Sommerhitze im Viertelstundentakt zunahm. Ziel jeder Übung ist es, Verbesserungspotenzial im Einsatzablauf zu finden und die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen zu verbessern. Nachdem die Verletzten abtransportiert waren und die Übungsziele erreicht wurden, gab es Verpflegung für alle Übungsbeteiligten. Die Johanniter hatten Schweinebraten mit Kartoffelsalat „gezaubert“.

Neben dem Übungsszenario galt es auch, zwei Fahrradstürze im Umfeld zu versorgen, wovon eine Person in eine Klinik zur weiteren medizinischen Versorgung gebracht werden musste.

Eigene Berichterstattung

Fotos Thomas Thöne

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