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Der Gesamtbetriebsrat der Volkswagen-Softwaretochter CARIAD widerspricht den vom Unternehmen veröffentlichten Zahlen zum geplanten Stellenabbau. Laut einer Mitteilung der Arbeitnehmervertretung sind die Angaben, wonach 1600 Stellen abgebaut werden sollen, frei erfunden.
Das Unternehmen hatte kommuniziert, dass diese Zahl bereits auf den Betriebsversammlungen der Belegschaft genannt worden sei. Der Gesamtbetriebsrat weist dies zurück und betont, dass auch ihm eine solche Zahl nicht bekannt sei. Tatsächlich sei im Rahmen eines tariflichen Abschlusses zwischen IG Metall und CARIAD lediglich vereinbart worden, Verhandlungen zu einem Freiwilligenprogramm abzuschließen. Konkrete Abbauzahlen seien dabei nicht festgelegt worden.
Darüber hinaus sei im Tarifergebnis festgehalten, weitere Verhandlungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Beschäftigung zu führen. Das Vorgehen des CARIAD-Vorstands stehe im Widerspruch zu diesen Vereinbarungen und konterkariere die erzielten Ergebnisse. Der Betriebsrat kritisiert, dass ein pauschaler Stellenabbau die Lieferfähigkeit des Unternehmens gefährde und harte Projektziele bei den Marken Volkswagen, Audi und Porsche beeinträchtigen könne.
Bereits im Dezember 2023 hatten sich die Betriebsparteien auf ein Eckpunktepapier geeinigt, das zunächst organisatorische und prozessuale Veränderungen vorsah. Ein etwaiger Stellenabbau sollte erst dann erfolgen, wenn eine klare Begründung für den Wegfall von Arbeit vorliegt. Warum CARIAD dennoch konkrete Abbauzahlen in Umlauf bringt, bleibt unklar. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Stefan Henze äußerte die Vermutung, dass die öffentliche Diskussion genutzt werden solle, um Einfluss auf die Verhandlungen zu nehmen. Er bezeichnete die Veröffentlichung der Zahlen als „fahrlässig und eine Missachtung der Mitbestimmung“
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der IG Metall Ingolstadt.
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