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Wirtschaft in der Region 10 bleibt schwach

Trotz leichter Verbesserung der Stimmung verharren viele Unternehmen in der Region Ingolstadt in einer schwierigen Lage. Der regionale Konjunkturindex der IHK für München und Oberbayern liegt im Frühjahr 2025 bei 89 Punkten – acht Zähler mehr als zum Jahresbeginn, aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 116.

Lediglich 20 Prozent der befragten Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut, ein Viertel stuft sie als schlecht ein. Hauptursachen sind eine schwache Nachfrage und anhaltend hohe Energiepreise. In der Umfrage gaben 77 Prozent der Unternehmen eine unzureichende Nachfrage als Belastung an, 61 Prozent nannten hohe Energiekosten.

Auch die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben verhalten. Nur sieben Prozent der Betriebe rechnen mit einer besseren Geschäftslage, 23 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus – ein etwas geringerer Anteil als zu Jahresbeginn. Die Unsicherheit unter den Unternehmen bleibt hoch. Als größte Geschäftsrisiken werden erneut die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (74 Prozent), die schwache Inlandsnachfrage (72 Prozent) und hohe Arbeitskosten (67 Prozent) genannt. Auch internationale Faktoren wie die Zollpolitik der USA verunsichern die exportorientierte Industrie.

Investitions- und Beschäftigungspläne bleiben ebenfalls verhalten. Nur 16 Prozent der Betriebe wollen ihre Investitionen steigern, 26 Prozent planen Kürzungen. Bei der Beschäftigung planen neun Prozent einen Stellenaufbau, 31 Prozent dagegen einen Abbau. Die IHK rechnet mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region.

Franz Schabmüller, Sprecher des IHK-Forums für die Region Ingolstadt, fordert politische Impulse: „Was unsere Wirtschaft jetzt braucht, sind spürbare Aufbruchsignale der neuen Bundesregierung.“ Neben dem Abbau von Bürokratie fordert die IHK unter anderem eine schnellere Genehmigungspraxis, steuerliche Entlastungen und einen gesenkten Strompreis.

Die Konjunkturumfrage basiert auf Rückmeldungen zahlreicher Unternehmen aus der Stadt Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm. Der Bericht erscheint dreimal jährlich.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der IHK.

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