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Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) in Ingolstadt - Handeln und nicht reden

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)  in Ingolstadt - Handeln und nicht reden

O-T(h)öne gibt Fraktionen und Gruppierungen im Ingolstädter Stadtrat, sowie ausgewählten Personen des gesellschaftlichen Lebens und aus dem journalistischen Bereich, in der Rubrik "Aus fremder Feder", die Möglichkeit eines Gastkommentars zur Ingolstädter Kommunalpolitik. Das Thema ist durch den Gastkommentator frei wählbar, ebenso die Länge des Textes. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser des Gastkommentars.

Gastkommentar von Christian Lange, Fraktionsvorsitzender der Bürgergemeinschaft (BGI)

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Ingolstadt fristet seit Jahrzehnten ein Nischendasein. Linienführungen, Taktung und Preise des Ingolstädter ÖPNV sind einfach zu unattraktiv. Und der Stadtrat diskutiert permanent aufgrund der Einwände aus der CSU-Stadtratsfraktion über die Kosten, die durch den ÖPNV entstehen. Dabei vergessen wir alle, dass dieses Angebot an die Bürgerinnen und Bürger eine unserer Hauptaufgaben ist, denn ÖPNV gehört zur Daseinsvorsorge.

Die klassischen Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge sind eben nun mal Aufgaben wie die Abfallbeseitigung, die Versorgung mit Wasser, Gas und Strom sowie der Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs. Statt darüber zu debattieren, wie wir das Verkehrsangebot in Ingolstadt attraktiver machen, diskutieren wir lieber über die Kosten und einen Kostendeckel. Mir ist es egal, ob wir beim ÖPNV 11, 12 oder 17 Millionen Euro drauflegen. Mir ist viel wichtiger, dass wir ein Angebot haben, dass von allen angenommen wird.

Wenn ich mich in der Bevölkerung Ingolstadts umhöre, wird mir viel Negatives und viel Kritik über unseren ÖPNV vorgetragen. Zu selten kämen die Busse, zu teuer sei das Busfahren und morgens und mittags während des Schulbeginns bzw. -endes seien die Busse zu voll. Es wird Zeit, dass wir den Ingolstädter ÖPNV einer grundlegenden Analyse unterziehen und uns mit Experten zusammensetzen, die qualifizierte Vorschläge für eine deutliche Attraktivitätssteigerung mach können, die wir dann zügig umsetzen.

Ab Frühjahr 2020 werden wir genau das machen: Analysieren, Ziele setzen, Maßnahmen daraus entwickeln und umsetzen. Die Steigerung der ÖPNV-Nutzung um 3,1%, die dieser Tage stolz verkündet wurde ist nicht mal der bekannte „Tropfen auf den heißen Stein“. Zeit für ein Umdenken beim ÖPNV.

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