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Christian Scharpf: Stadtplanerisch halte ich die Situation am jetzigen Standort der THI für unglücklich

Christian Scharpf: Stadtplanerisch halte ich die Situation am jetzigen Standort der THI für unglücklich

(ot) „Ohne die Ausgliederung einiger naturwissenschaftlicher und technischer Fakultäten aus dem Zentrum von München in das weiter nördlich gelegene Garching hätten wir heute in Garching keine drei U-Bahn-Haltestellen“, ist sich Dr. Dietmar Gruchmann, der Erste Bürgermeister der Universitätsstadt Garching, sicher. „Landkreis, Kommune, Freistaat und Universität agierten und agieren auf Augenhöhe“, so Gruchmann.

Rund 45 interessierte Besucherinnen und Besucher einer von den SPD-Ortsvereinen Süd und Südost initiierten Veranstaltung diskutierten am 06. November im Gewerkschaftshaus mit Dietmar Gruchmann und Dr. Christian Scharpf, dem OB-Kandidaten der SPD Ingolstadt, leidenschaftlich über die doch recht unterschiedlichen Standort-Entwicklungen der TU München und der TH Ingolstadt.

Während man Fakultäten der TU München Stück für Stück nach Garching verlegt, um dem Areal „Arcisstraße“ in der Münchener Innenstadt anderweitige Möglichkeiten der Stadtentwicklung zu eröffnen, entschied man sich in Ingolstadt dazu, den Ausbau des Innenstadt-Standorts der TH Ingolstadt von 5000 auf ca. 7500 Studierende innerhalb der nächsten 10 – 15 Jahre zu forcieren.

Christian Scharpf: „Stadtplanerisch halte ich die Situation am jetzigen Standort der THI für unglücklich. Für die weitere Entwicklung der THI hätte man entweder das ganze Gießereigelände für Erweiterungen der THI vorhalten, oder alternativ gleich einen Campus mit Erweiterungsmöglichkeiten außerhalb der Altstadt realisieren sollen. Wie bei der TU München stößt der THI-Standort in der Innenstadt nunmehr leider irgendwann an seine Grenzen.“

Dietmar Gruchmann ist sich sicher, dass studentisches Wohnen möglichst nahe am Campus stattfinden muss. „Dabei sollen aber die alteingesessenen Garchinger nicht zu kurz kommen“, erklärt Gruchmann, weshalb auf zwei Arealen in Garching zusätzliche Wohnungen für 4000 Neubürgerinnen und Neubürger entstehen. Mittelfristig wächst Garching dadurch um 20 Prozent. Einheimischenmodelle und genossenschaftlicher Wohnungsbaubau, den Dr. Gruchmann in den Vordergrund rückt, sollen für ein Gleichgewicht in der Garchinger Wohnraumfrage sorgen.

Ein Synergieeffekt für die TU München und die Stadt Garching ist es, dass im Gewerbepark Hochbrück, das größte Gewerbegebiet im Landkreis, campusnahe Entwicklungsmöglichkeiten für Spin-Offs und Start-Ups geschaffen wurden. Die TU München mit ihren Mitarbeitern und Studierenden kann dadurch Theorie und Praxis verknüpfen, während die Stadt von Gewerbesteuern profitiert. Im besten Falle bringen sich die Leute von der TU auch in das Stadtleben ein, stellt Gruchmann dar: „Ein Professor wurde sogar schon Kommandant der FFW Garching“.

Christian Scharpf begrüßt die Positionierung Ingolstadts als Wissenschafts- und Technologiestandort, ist sich aber den Herausforderungen bewusst, die eine Vergrößerung der TH Ingolstadt im dicht bebauten Stadtkern mit sich bringt. „Vor allem der ÖPNV muss sich erheblich verbessern“, stellt er klar. Garching ist mit der TU München gewachsen und lebt seit Jahrzehnten eine faire Partnerschaft mit der TU München, erläutert Gruchmann. „Und die Verkürzung des U-Bahn-Taktes von 10 Minuten auf 5 Minuten ist in greifbarer Nähe“, betont Gruchmann stolz.

Von solchen Aussichten kann die Stadt Ingolstadt, die die Wohnraumfrage für Studierende und die transparente Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft bis heute nicht konsequent verfolgt, nur träumen, ganz zu schweigen von einer adäquaten Fahrrad-Infrastruktur mit Leihradsystemen. Nicht nur viele neue Fahrradwege, sondern auch 17 Leihfahrradstationen stehen für ein vorausschauendes und modernes Garching.

Im Bild, von links: Quirin Witty (Ortsvereinsvorsitzender  SPD-Süd), Dr. Dieter Gruchmann (Erster Bürgermeister Garching), Dr. Christin Scharpf (OB-Kandidat SPD Ingolstadt), Dr. Roland Scheuerer (Ortsvereinsvorsitzender SPD Süd-Ost)

Quelle: Pressemitteilung der SPD Ingolstadt

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