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Das „konspirative Treffen“ der Ingolstädter Oppositionsparteien

Das „konspirative Treffen“ der Ingolstädter Oppositionsparteien

(tt) Medienvertretern in Ingolstadt wird gerade das Gerücht untergeschoben, es habe angeblich ein konspiratives Treffen der Oppositionsparteien gegeben, bei dem beschlossen worden sei, politische Gegner, insbesondere die Kandidaten der CSU, auszuspionieren und persönlich anzugreifen. Ein Blog aus Ingolstadt (Der Blog aus Ingolstadt) berichtete dazu dieser Tage.

Dass dieses Gerücht nicht von Vertretern der GRÜNEN, der SPD, der ÖDP oder der Bürgergemeinschaft (BGI) gestreut wurde, versteht sich von selbst. Wer initiiert schon ein geheimes und verschwörerisches Treffen und informiert dann die Medien darüber? Wie immer bei derartigem Vorgehen, sollten sich nicht nur die Leserinnen und Leser, sondern auch  Berichterstatter, fragen: Cui bono, also wem nützt ein solches Gerücht?

Die jeweiligen Fraktionsvorsitzenden und Gruppensprecher von GRÜNEN, SPD, ÖDP und BGI haben gestern schriftlich, in  aller gebotenen Kürze, zum rumwabbelden Gerücht erklärt: „Es hat nie ein solches "konspiratives Treffen" stattgefunden, bei dem solche Themen erörtert oder beschlossen wurden. Das Ausspionieren von Stadtratsbewerbern und persönliche Angriffe gegen Kandidaten anderer Parteien sind nicht unser Stil, somit waren solche Ideen auch nie Thema bei Gesprächen, die wir geführt haben“.

Die "Oppositionsparteien" im Ingolstädter Stadtrat führen regelmäßige Gespräche. Dies ist weder eine Neuigkeit, noch geheim. In diesen Gesprächen geht es in der Regel um gemeinsame politische Anträge und Initiativen, zum Wohle der Stadt und der Bevölkerung.

Es darf die Frage erlaubt sein, was die Person -oder die Personen- nun erreicht hat, die ein solches Gerücht an Medienvertreter "durchsticht". Das beabsichtigte Ziel der Diffamierung der "Oppositionsparteien" jedenfalls nicht. Salopp gesagt, die Aktion ging dann wohl nach hinten los.

Dieses in die Welt gesetzte Gerücht, kann wohl getrost als die dritte Entgleisung im angehenden Kommunalwahlkampf bezeichnet werden. Dies nach der angeblichen „Plagiatsaffäre“ um den Begriff „Lösel vor Ort“ und das Verhalten eines CSU-Stadtratskandidaten, welcher der SPD in einem Facebook-Posting gewünscht hat, sie solle in Anstand, Ruhe und Frieden sterben. Gleicher Stadtratskandidat hatte auf Facebook einen Beitrag mit der Überschrift gelikt „Salvini: Richard Gere soll Flüchtlinge im Privatjet nach Hollywood mitnehmen“.

Die Wählerinnen und Wähler dürfen gespannt sein auf den nächsten Akt dieses übelen Wahltheaters in Ingolstadt. Was bisher geboten war ist sicher noch zu überbieten. Dabei wird sich vermutlich niemand überanstrengen müssen. Die AfD hockt in der Loge, verfolgt dieses Theater und reibt sich die Hände. Der oder die Regisseure des bisherigen Schmierentheaters sollten dies einmal überdenken und zur Besinnung kommen!

Lesen Sie dazu auch diese Berichterstattungen: Die politische „Plagiatsaffäre“ zu Ingolstadt und Hat der schmutzige Wahlkampf schon begonnen?

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