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OB Scharpf: Ich lasse es IN-City nicht durchgehen

OB Scharpf: Ich lasse es IN-City nicht durchgehen

(tt) Ungewöhnlich deutlich meldete sich gestern der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) auf seinem privaten Facebookprofil zu Wort. „Ich lasse es nach acht Wochen im Amt nicht durchgehen, dass sich IN-City als der große Treiber bei der Rettung der Innenstadt aufspielt und so getan wird, dass die neue Stadtspitze sich zum Jagen tragen lassen muss. Das Gegenteil ist der Fall“, schreibt das Stadtoberhaupt.

Damit reagierte Scharpf auf eine Facebook-Äußerung  des IN-City-Vorsitzenden Thomas Deiser zur Schließung von Kaufhof in Ingolstadt. Dieser kommentierte einen Beitrag der örtlichen Tageszeitung zur Kaufhofschließung wie folgt: „Jetzt muss die Stadt tätig werden. Kaufhof und C&A-Gebäude über die IFG kaufen, abreißen und was Richtiges hinstellen. Mit Dr. Lösel und der IFG waren wir im Frühjahr schon am Ausarbeiten eines Konzepts. Wenige Tage vor dem Shutdown gab es im Rathaus ein Gespräch mit Dr. Lösel, mir, Vertretern der Stadt und Dr. Fanderl (damals noch Vorstandsvorsitzender Kaufhof/Karstadt) und Spezialisten aus seiner Immobilienabteilung. Ging um eine mögliche Erweiterung, jetzt alles Makulatur. Die Stadt/IFG muss hier als Investor auftreten und ein funktionales Gebäude hinstellen. Das gäbe so zwischen 15000 und 20000 QM. Oben das fünfte Rathaus rein, nicht raus aus der Innenstadt, unten Marktplatz und Einzelhandels/Gastrofläche".

Daraufhin postete der Ingolstädter OB auf seiner privaten Facebook-Seite: „Ich erkenne die Bemühungen der alten Stadtspitze und IN-City kurz vor der Kommunalwahl ja an, aber die Situation hat sich nunmehr grundlegend verändert: Kaufhof insolvent, Eigentümerwechsel auch beim C&A-Gelände und in der Tat ist die Stadt unter Hochdruck tätig. Das bekommt Herr Deiser nur nicht mehr unmittelbar mit.

Von meiner Seite aus hat es bislang nie auch nur ein böses Wort gegenüber IN-City gegeben, aber jetzt muss ich schon einmal deutlich werden: Wenn es nur damit getan wäre, Forderungen an die Stadt zu stellen, dann frage ich mich, warum Herr Deiser mit der alten Stadtspitze, mit der er auf Du-und-Du gestanden ist, in den letzten Jahren nicht mehr gerissen hat für die Innenstadt. 50% der Zuschüsse für IN-City kommen von der IFG, also von städtischen Geldern.

Von mir aus hätte es öffentlich kein böses Wort gegeben, aber ich lasse es nach acht Wochen im Amt nicht durchgehen, dass sich IN-City als der große Treiber bei der Rettung der Innenstadt aufspielt und so getan wird, dass die neue Stadtspitze sich zum Jagen tragen lassen muss. Das Gegenteil ist der Fall. IN-City und die Stadt hatten zur Rettung der Innenstadt die letzten 10 Jahre viel Zeit. Es ist Zeit, neue Wege zu gehen“.

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