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Sommerloch? - Ein politischer Gastkommentar auf O-T(h)öne

Sommerloch? - Ein politischer Gastkommentar auf O-T(h)öne

O-T(h)öne gibt Fraktionen und Gruppierungen im Ingolstädter Stadtrat, sowie ausgewählten Personen des gesellschaftlichen Lebens und aus dem journalistischen Bereich, in der Rubrik "Aus fremder Feder", die Möglichkeit eines Gastkommentars zur Ingolstädter Kommunalpolitik. Das Thema ist durch den Gastkommentator frei wählbar, ebenso die Länge des Textes. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser des Gastkommentars.

Gastkommentar von Christian Höbusch, Ingolstädter Stadtrat der GRÜNEN-Fraktion

Ich habe gerade ein paar Tage frei von meiner beruflichen Tätigkeit. Ebenso sind viele Mitbürger*innen in Bayern, in Ingolstadt derzeit auch in „arbeitsfrei“.

Und wenn Frau/Mann frei hat, dann beginnen die Gedanken mit zunehmender Entspannung freier zu kreisen. Mir ist dabei wieder ein Beitrag in den Sinn gekommen, den ich im September 2018 für die iz-Beilage „plus 60“ mit dem Titel „Es gibt keinen Planet B und somit keine Alternative“ verfasst habe (hier der Text in meinem Blog: https://hoebusch.wordpress.com/2018/10/04/ein-beitrag-fuer-plus60-es-gibt-keinen-planet-b-und-somit-keine-alternative/). Dort mache ich mir Gedanken über Umwelt und Glaube.

Die Kommunalwahlen 2020 nahen mit großen Schritten und wenn ich mir die Gedanken aus dem Text von 2018 wieder vorüberziehen lasse, kurz inne halte, dann spüre ich eine starke Kraft in mir, ganz viel Lust, mich weiter für meine Mitmenschen, Mitbürger*innen in Ingolstadt und darüber hinaus einzubringen. Und diese Energie spüre ich auch bei unserer OB-Kandidatin Petra Kleine, bei meinen Fraktionskolleg*innen, ja, bei den ganzen Grünen Ingolstadt.

Die Erhaltung der menschlichen Lebensgrundlagen auf diesem Planeten, das „eine Welt“ sein und all die Herausforderungen, die damit in unseren Zeiten zusammenhängen, ich nenne beispielhaft nur den menschengemachten Klimawandel, die menschengemachten Migrationsbewegungen und die menschengemachten (Kriegs)Konflikte, muss uns schnell, schneller zu einem gemeinsamen Handeln zusammen bringen.

Das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ hat mich in meiner Jugend in den 80iger-Jahren geprägt. Aus diesem kritischen Aufbruchsgeist der 80iger-Jahre ist auch meine Partei, die Grünen, entstanden. Und doch sind wir nun im 21. Jahrhundert an vielen Stellen genau an diesen Grenzen des (planetaren) Wachstums angekommen.

Wir, Bündnis 90/Die Grünen, haben immer schon (vor)gedacht, in unsere Leitlinien, Grundsätze, Programme geschrieben, was in diesen Tagen nun andere „ergrünte“ politischen Kräfte mit lautem „Brimbamborium“ (viel zu spät) zu Markte tragen.

Und ist die „Ergrünung“ wirklich glaubhaft? Geht es nicht vielmehr um Machterhalt, um Wahrung des „status quo“ im Angesicht eines entgegenstehenden gesellschaftlichen Wandels?

Mit unseren grünen Konzepten und Lösungsvorschläge haben wir schon lange versucht, das, was uns in Europa, Deutschland, Bayern, in Ingolstadt und, ja, auf diesem Planeten nun (leider doch) widerfährt, positiv zu gestalten, abzuwenden. So gibt es auch in unserer Stadt viele Dinge, die wir konsequenter, rascher, sensibler, kommunikativer, partizipativer und, vor allem, GRÜNER umgesetzt hätten.

Somit laufen wir in Ingolstadt aber (bedauerlicherweise) in Sachen Nachhaltigkeit(sagenda), Widerstandskraft (Resilienz) gegenüber ökonomischen, ökologischen und sozialen Veränderungen, der Digitalisierung (leider) vielen anderen Städten und Regionen, nicht nur in Deutschland, hinterher. Da hilft auch eine neue Partnerstadt in Indien (man denke dabei aber nur an den CO2-Abdruck bei offiziellen Reisen dorthin, den die Stadtratsmehrheit nicht kompensieren wollte/will - hierzu unsere Initiative aus 2015 zur schon existierenden Partnerstadt in China: https://ingolstadt-gruene.de/aktuelles-aus-in/news-detail/article/gruene_fuer_klimaneutralitaet_der_reise_nach_foshan/) oder das städtische „Marketing“ des Presseamtes.

Grüne Ideen, grüne Gedanken sind da und wir arbeiten auch stetig weiter daran. Denn: Sommerloch war gestern. Heute macht der Klimawandel, das Sterben von in Seenot geratenen Migrant*innen auf dem Mittelmeer, macht die Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen keine Sommerferien. Deshalb bitte im Frühjahr 2020 die StadtbeGRÜNung wählen, denn wir schnaufen vielleicht mal tief durch, doch nur, um dann erfrischt für unseren Planeten, für Sie weiter zu machen.

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