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Geburten und Sterbefälle in Bayern rückläufig

Wie das Bayerischen Landesamt für Statistik mitteilt, kamen im Jahr 2023 in Bayern 116 505 Babys lebend zur Welt. Geboren wurden 56 588 Mädchen und 59 917 Jungen. Auf 100 weibliche Lebendgeborene kamen damit rund 106 männliche Lebendgeborene.

Nachdem die Geburtenzahlen im Freistaat seit dem Jahr 2011, damals 103 668 Geburten, kontinuierlich gestiegen sind, ist für die Jahre 2022 (124 897 Lebendgeborene) und 2023 (116 505 Lebendgeborene) ein Rückgang im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr zu verzeichnen.

Nach Angaben des Fachteams im Bayerischen Landesamt für Statistik gab es im Jahr 2023 bayernweit 8 392 weniger Geburten als im Jahr 2022. Das entspricht einer Abnahme von 6,7 Prozent. Weniger Geburten gab es in Bayern zuletzt im Jahr 2014, als 113 935 Kinder auf die Welt kamen.

Für alle sieben Regierungsbezirke in Bayern wurde eine Abnahme der Geburtenzahlen registriert. Der geringste Rückgang ergab sich für den Regierungsbezirk Schwaben mit einem relativen Wert von 4,6 Prozent. Die Veränderungsraten in den sechs weiteren Regierungsbezirken lagen zwischen -6,2 Prozent in Mittelfranken und -8,2 Prozent in Niederbayern.

Auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise war in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren (Schwaben) und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Oberbayern) der höchste Geburtenzuwachs mit 3,3 bzw. 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Eine Zunahme verzeichneten auch der oberpfälzische Landkreis Tirschenreuth (2,0 Prozent) und die kreisfreien Städte Erlangen in Mittelfranken (1,8 Prozent), Kempten in Schwaben (1,5 Prozent) sowie Regensburg in der Oberpfalz (1,0 Prozent).

Vielerorts wurde das Geburtenniveau aus dem Jahr 2022 jedoch nicht erreicht. So nahm die Geburtenzahl gegenüber dem Vorjahr in 90 kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns ab, davon in 24 um mehr als zehn Prozent.

Die Zahl der Verstorbenen lag im Freistaat im Jahr 2023 insgesamt bei 146 475 Personen, wobei die Anzahl der Sterbefälle verglichen mit 2022 um 5 942 Personen (-3,9 Prozent) gesunken ist. Entsprechend verzeichneten alle Regierungsbezirke in Bayern im Jahr 2023 niedrigere Sterbefallzahlen als im Vorjahr. Mit einer Abnahme um 6,2 Prozent fiel der Rückgang in Oberfranken am stärksten aus, in den übrigen Regierungsbezirken lag er zwischen -2,7 Prozent in Niederbayern und -4,5 Prozent in Mittelfranken.

In den kreisfreien Städten Bayreuth in Oberfranken (-14,2 Prozent), Memmingen in Schwaben (-13,2 Prozent), Amberg in der Oberpfalz (-12,5 Prozent) sowie dem unterfränkischem Landkreis Kitzingen (-12,4 Prozent) wurde dabei auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise der stärkste Sterbefallrückgang registriert.

Wie in den Vorjahren konnten auch im Jahr 2023 in Bayern die Bevölkerungsverluste durch Sterbefälle nicht über die Geburten ausgeglichen werden. Dieser Sterbefallüberschuss, der im Freistaat bereits seit dem Jahr 2001 durchgängig zu beobachten ist, fiel im Jahr 2023 mit 29 970 Personen so hoch aus wie noch nie seit Ende des zweiten Weltkrieges. Auch auf Regierungsbezirksebene fiel die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung – Lebendgeborene abzüglich Gestorbene – durchweg negativ aus. In Bayern wurde lediglich in den oberbayerischen kreisfreien Städten München (+2 960) und Ingolstadt (+26) sowie dem Landkreis Freising (+148) ein Geburtenüberschuss registriert.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik.

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