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Klinik Schrobenhausen: Bürgschaft nötig

Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen muss seine Finanzplanung anpassen. Den neuen Liquiditätsbedarf erläuterte Geschäftsführer Markus Poppler am Wochenende den Kreisräten auf einer Klausurtagung. Um die Personalstruktur effizient auszulasten, müssen die angebotenen Leistungen optimiert werden. Für den finanziellen Konsolidierungskurs des Hauses ist eine Finanzspritze von drei Millionen Euro, verbunden mit einer Bürgschaft vom Landkreis nötig. Bisher war von einem Defizit von rund sieben Millionen Euro die Rede, mit den neuen Zahlen steigt dieses auf etwa zehn Millionen Euro.

Durch Schärfung der medizinischen Schwerpunkte, einer weiteren Spezialisierung und dem schrittweisen Abbau des Investitionsstaus soll die Attraktivität des Standortes Schrobenhausen gestärkt werden. Übergeordnetes Ziel ist die Erhöhung der Fallschwere, die mit dem sogenannten Case Mix Index (CMI) gemessen wird. Nur so lasse sich die Einnahmenseite steigern und das Potenzial des Hauses ausschöpfen, erklärte Poppler. „Wir stellen unser Kreiskrankenhaus Schrobenhausen als Grund-, Regel- und Notfallversorger nachhaltig für die Zukunft auf. Dafür benötigen wir weiterhin einen parteiübergreifenden Schulterschluss im Kreistag“, appellierte Landrat Peter von der Grün an das Gremium.

In den viereinhalb Monaten seit seinem Amtsantritt hatte Markus Poppler das Haus durchleuchtet und die bisherige Finanzplanung hinterfragt. Entgegen dem für 2024 angenommenen Szenario entspricht die prognostizierte Liquiditätsentwicklung nicht der Realität. Der Liquiditätsbedarf wird sich im laufenden Jahr um zwei Millionen Euro erhöhen. Um tragfähige Einsparmaßnahmen einzuleiten und Disziplinen weiterzuentwickeln, sind zusätzliche Mittel von einer Million Euro nötig. Mit den damit angestoßenen Maßnahmen soll der Liquiditätsbedarf in den kommenden beiden Geschäftsjahren um jeweils 20 Prozent auf sechs Millionen Euro in 2026 gesenkt werden. „Ganz wichtig ist, bei allem was wir tun, muss immer das Haus im Mittelpunkt stehen“, betonte der Geschäftsführer.   

Über die Bürgschaft von drei Millionen Euro für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen wird der Kreistag in seiner nächsten Sitzung am 25. Juli beraten.

Quelle: Die Erstellung des Artikels erfolgte unter Verwendung einer Pressemitteilung des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen.

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