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Unterdurchschnittliche Getreideernte erwartet

Wie das Bayerische Landesamtes für Statistik mitteilt, wird in Bayern im Jahr 2024 eine unterdurchschnittliche Getreideernte,(ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix, von 5,7 Millionen Tonnen erwartet. Verglichen mit dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 von rund 6,3 Millionen Tonnen liegt ein deutlicher Rückgang um 9,9 Prozent vor. Im Vergleich zum Vorjahr mit rund 6,1 Millionen Tonnen ergibt sich ebenfalls ein Rückgang, und zwar von 6,6 Prozent.

Extreme Wetterverhältnisse beeinflussen das Ergebnis
In den vergangenen Jahren hatten die Landwirte oftmals mit Trockenheit zu kämpfen. Dieses Jahr sieht es anders aus. Regional treten vermehrt Unwetter in Form von Starkregen, Hagelschauer und Überschwemmungen auf. Die Ernte muss immer wieder aufgrund des vielen Regens unterbrochen werden. Teilweise sind die Felder wegen Nässe nicht befahrbar. Die feuchtwarme Witterung sorgt für deutlich höheren Pilz- und Schädlingsbefall als in den Vorjahren.

Gesamternte: Rückgang bei Hektarertrag und Anbaufläche
Nach den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Ernteberichterstatter (Stand: Berichtsmonat Juli) wird beim Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) mit einem Durchschnittsertrag von 64,9 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) gerechnet. Dies sind 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr (65,8 dt/ha) und zugleich 2,7 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 (66,7 dt/ha).

Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche, ohne Körnermais und
Corn-Cob-Mix, verringerte sich nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent von 923 907 Hektar (ha) auf 874 711 ha. Gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2023 (944 263 ha) reduzierte sich die Anbaufläche um 7,4 Prozent.

Flächenstärkste Getreidearten: Einbußen der Erträge bei Winterweizen und Wintergerste
Der Durchschnittsertrag bei der flächenstärksten Getreideart Winterweizen reduziert sich auf 71,6 dt/ha (-1,2 Prozent gegenüber 2023). Bei der gleichzeitigen Flächenabnahme um 8,7 Prozent auf 447 042 ha errechnet sich beim Winterweizen eine Erntemenge von rund 3,2 Millionen Tonnen, was eine deutliche Einbuße um 9,8 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Im Vergleich zum langjährigen Mittel ergibt sich ein Verlust von 11,6 Prozent.

Bei der Wintergerste liegt der Hektarertrag nach derzeitigen Berechnungen bei 60,7 dt/ha (-14,2 Prozent gegenüber 2023). Bei der gleichzeitigen Flächenzunahme von 2,3 Prozent auf 216 895 ha errechnet sich hier eine Erntemenge von rund 1,3 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Minus von 12,2 Prozent gegenüber 2023 und zugleich einem Verlust zum langjährigen Mittel von 11,0 Prozent.

Sommergerste zeigt sich positiv zum Vorjahr
Der durchschnittliche Hektarertrag bei der Sommergerste liegt mit voraussichtlich 54,7 dt/ha um 30,8 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau (41,8 dt/ha). Mit 77 530 ha Anbaufläche, das sind 14,2 Prozent weniger als im Vorjahr, wird voraussichtlich eine Erntemenge von rund 0,4 Millionen Tonnen eingefahren. Damit liegt die Erntemenge bei der Sommergerste im Jahr 2024 zwar um 12,3 Prozent über dem Vorjahr, jedoch um 8,0 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023.

Einbußen bei Winterraps gegenüber 2023
Beim Winterraps wird ein Rückgang beim durchschnittlichen Hektarertrag auf 38,2 dt/ha erwartet. Dies sind 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei einer Anbaufläche von 111 847 ha (+1,4 Prozent gegenüber 2023) wird somit eine Erntemenge von rund 0,4 Millionen Tonnen erwartet. Das entspricht einem Minus von 3,1 Prozent gegenüber 2023, aber einem deutlichen Plus zum langjährigen Mittel um 17,8 Prozent.

Quelle: Bayerisches Landesamtes für Statistik.

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