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Bundestagswahl: Nadine Praun nominiert

Die Ingolstädterin Nadine Praun wurde auf der Bundeswahlkreiskonferenz der SPD einstimmig als Kandidatin für die Bundestagswahl im Wahlkreis 215 (Stadt Ingolstadt, Landkreis Eichstätt und nördlicher Teil des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen) nominiert. Die Sozialdemokratin ist Lehrerin am Christoph-Scheiner-Gymnasium, verheiratet und Mutter einer Tochter.

In ihrer Bewerbungsrede betonte Praun, dass sie eine „grassierende Unzufriedenheit“ mit der Politik wahrnehme. Darauf müsse die SPD Antworten geben, ebenso darauf, wofür die Partei stehe. Diese dürfe sich nicht nur von Problemen treiben lassen. Hieran anknüpfend stellte die Bewerberin drei Punkte in den Mittelpunkt einer zukunftsorientierten Politik, für die sie stehe: Der erste Punkt betreffe die Bekämpfung der „weiter zunehmenden sozialen Ungleichheit“. Hierfür bedürfe es einer Bildung, die nicht „vom Geldbeutel der Eltern abhängt“. Darüber hinaus müssten Löhne wieder stärker tarifvertraglich vereinbart und gesichert werden. Zusätzlich müssten sehr hohe Vermögen stärker zur Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben herangezogen werden. Der zweite Punkt umfasst die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Hier bleibe die Bewältigung des Klimawandels ein zentrales Thema. Praun mahnte in diesem Zusammenhang Verlässlichkeit und Konsequenz an und sprach auch die Kontroverse um das „Verbrenner-Aus“ an. Die „ewigen Diskussionen“ seien nicht hilfreich und nähmen das Klimaproblem nicht ernst genug. Die Bewältigung des Klimawandels schaffe hingegen Chancen für eine leistungsfähige Wirtschaft. Der dritte Punkt zielt auf die Gestaltung der Zukunft. Hier benannte Praun mit den Themenbereichen Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, Altersvorsorge und demografischer Wandel zentrale Problemfelder, die jetzt ernsthaft angegangen werden müssten. In diesem Zusammenhang setzte sie sich auch mit der Schuldenbremse auseinander und forderte deren Reform, um Investitionen in die Zukunft zu sichern und den jüngeren Generationen eine Perspektive zu bieten. Für die Zukunft der Altersvorsorge forderte sie, „dass alle in die Rentenversicherung einzahlen, auch Selbstständige und Beamte“. Den Bundestagswahlkampf will die Kandidatin hart in der Sache führen, aber immer mit Respekt.

Hans Büttner, der am 18. September 2004 verstarb, war der letzte Abgeordnete, der für die SPD im Wahlreis Ingolstadt ein Bundestagsmandat gewinnen konnte. Er gehörte dem deutschen Parlament drei Legislaturperioden an, bis er in der dritten plötzlich und unerwartet verstarb.

Nadine Praun muss nun um einen aussichtsreichen Listenplatz kämpfen, um bei den derzeitigen Umfragewerten der SPD überhaupt eine Chance auf den Einzug in den Deutschen Bundestag zu haben. Einfach wird es nicht sein, eine exponierte Position auf der Landesliste zu erreichen. 2021 stellte die SPD für den Wahlkreis Jessica Meier auf. Sie erhielt Platz 40 von 46 auf der Landesliste der Bayern-SPD. Meier konnte den Wahlkampf damals aus gesundheitlichen Gründen nicht beenden und holte im Wahlkreis 13,9 Prozent der Erststimmen für ihre Partei. Bei der Bundestagswahl zuvor erreichte Werner Widuckel 13,6 Prozent.

Quelle: Verwendung einer Pressemitteilung der SPD sowie eigene Recherche.

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