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DB grenzt Offliner aus

Der Paritätische Gesamtverband kritisiert mit 27 weiteren Verbänden die Deutsche Bahn und ihren Plan, die Bahncard ab dem 9. Juni nur noch digital anzubieten. Das grenzt einen großen Teil der Bevölkerung aus, die das Internet nicht nutzen. Darauf weist der Paritätische Wohlfahrtsverband mit 27 weiteren Verbänden in einem offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Richard Lutz, hin.

Das Verbändebündnis gibt zu bedenken, dass mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland kein Internet nutzen und daher auf analogen Zugang zu den Mobilitätsangeboten der Deutschen Bahn angewiesen sind. Unter den über 80-Jährigen sind es zwei von drei Menschen, die überhaupt kein Internet nutzen.

Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes erklärt dazu: „Wir fordern die Deutsche Bahn auf, Bahncard und Spartickets allen Menschen zugänglich zu machen – unabhängig davon, ob sie das Internet nutzen oder nicht.“

Den unterzeichnenden Organisationen geht es nicht darum, digitale Angebote gänzlich abzulehnen, wie sie betonen. Es gehe ihnen um die Ungleichbehandlung von On- und Offlinern, so Schneider: „Es kann nicht sein, dass Millionen Menschen, die aus welchen Gründen auch immer das Internet nicht nutzen wollen oder können, systematisch benachteiligt werden von der Deutschen Bahn.“ Die Bahn sei ein wichtiges Verkehrsmittel, das allen im gleichen Umfang zur Verfügung stehen sollte, auch älteren Menschen.

Quelle: Paritätische Wohlfahrtsverband.

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