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Fokussierung auf Elektroauto bekam einen Dämpfer

Jörg Schlagbauer begrüßte auf der heutigen Betriebsversammlung bei Audi Ingolstadt die Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden Gernot Döllner, künftig ein weiteres neues Modell in Ingolstadt zu bauen: „Wir haben als Betriebsrat für dieses Fahrzeug seit Jahren gekämpft und
es für Audi und das Werk Ingolstadt gefordert. Die Kriterien für einen positiven Beschluss waren von Anfang an klar formuliert. Wirtschaftlichkeit und technologische Wettbewerbsfähigkeit müssen gewährleistet sein.“ Die Audi Mannschaft habe beides hinbekommen. Die Entscheidung helfe, die mittelfristige Auslastung in der Produktion zu verbessern und damit für mehr Planungssicherheit in den kommenden Jahren zu sorgen. Ebenso sei es ein Modell, das bei Audi den Einstieg in die E-Mobilität ermöglichen soll.

„Aber“, mahnt Schlagbauer, „es gibt noch weitere Herausforderungen.“ Das politische und gesellschaftliche Ziel angesichts des Klimawandels sei eindeutig: emissionsfreie Mobilität. Dennoch habe die Fokussierung auf das Elektroauto aktuell einen massiven Dämpfer erhalten, die Nachfrage breche nach dem Entfall der Förderung weg. Große Autovermieter reduzierten ihre E-Auto-Flotte. Und in der Politik, gerade in den USA und in der Europäischen Union, könnten die Weichen nach den Wahlen in diesem Jahr wieder für eine längere Laufzeit der Verbrenner-Technologie gestellt werden. US-Präsident Joe Biden habe bereits in diese Richtung eingelenkt und führende EU-Politiker dächten ebenfalls in solchen Szenarien. „Folglich müssen wir mit Veränderungen der
Laufzeiten oder gar mit einem teilweisen Rollback beim Antriebsstrang in zwei der wichtigsten und größten Automärkte rechnen“, erläutert Jörg Schlagbauer. „Darauf müssen wir uns bei Audi vorbereiten und handlungsfähig bleiben. Wir werden wohl in allen Märkten länger als Stand heute geplant entsprechend der aktuellen gesetzlichen Emissionsvorgaben in verschiedenen Antriebsformen gleichzeitig präsent sein müssen: von vollelektrisch über Hybrid-Modelle bis hin zu effizienter EU-7-konformer Verbrenner-Technologie. Das gilt es für Audi sowohl technologisch als auch in der Produktion sicherzustellen. Das heißt: Wir müssen Ziele überprüfen. Wir müssen in mancher Hinsicht neu ausplanen. Und wir müssen womöglich aktuelle Modelle weiterentwickeln, um die Standorte wetterfest zu machen.“

Quelle: Audi Betriebsrat.

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