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„Hitze-Check“: Stark verzerrtes Bild der Wirklichkeit

Zum gestern Nachmittag veröffentlichten „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe teilt die Stadtverwaltung Ingolstadt in einer Presseinformation mit:

Ingolstadt ist eine der grünsten Großstädte in Deutschland, mit großen Parkanlagen, den Donauauen mit ausgedehnten Waldgebieten und in vielen Ortsteilen dörflich strukturierter Besiedlung. Rund 37 Prozent der Gesamtfläche sind Siedlungs- und Verkehrsflächen, 63 Prozent Vegetations- und Gewässerflächen.

Die Betrachtung der Deutschen Umwelthilfe zur Versieglung bezieht sich rein auf die 37 Prozent Siedlungs- und Verkehrsfläche. Dabei werden vollkommen die weitaus größeren Vegetationsflächen im Stadtgebiet ignoriert und somit ein stark verzerrtes Bild der Wirklichkeit gezeichnet.

Dies erscheint unter der Überschrift „Hitze-Check“ methodisch fraglich, denn gerade Vegetations- und Gewässerflächen sind es, die das gesamtstädtische Klima mit prägen und an heißen Tagen der Bevölkerung im unmittelbaren Lebensumfeld Abkühlung und Erfrischung bieten. So durchziehen die Gesamtstadt sogenannte „Grünringe“ (Grünflächenverbundsysteme), die ebenso essenziell sind, wie bspw. die Donau und deren Auwald – allesamt wichtige Kaltluftschneisen in der Stadt. Leider finden diese in der vorliegenden Darstellung keine Beachtung.

Generell: Der Stadtrat hat 2022 nicht nur das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität Ingolstadts bis 2035 verabschiedet, sondern sich auch dazu bekannt, dass die Stadt an die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels angepasst werden muss.

Eine Bewertung der Klimarisiken ist mit der Erarbeitung der Klimaanalysekarte und der Starkregengefahrenkarte bereits 2022/23 erfolgt. Sowohl ein umfassendes Klimaanpassungskonzept als auch ein lokaler Hitzeaktionsplan sind in der Endfertigung und sollen im Herbst im Stadtrat beschlossen werden. Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas im Rahmen der Klimaanpassung sind bereits in konkreter Umsetzung.

Ingolstadt hat als einer der Erstunterzeichner 2022 auch die europäische Charta der Mission „Anpassung an der Klimawandel“ unterschrieben und reiht sich ein in die Gemeinschaft europäischer Städte und Regionen, die sich den Folgen des Klimawandels konsequent anpassen. Ziel ist es, Ingolstadt bis 2030 auf zunehmende sommerliche Hitzebelastung, Dürren, Starkregen und Überflutungen vorzubereiten, damit die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger auch bei diesen klimatischen Extremereignissen bestmöglich erhalten bleibt.

Quelle: Stadt Ingolstadt.

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