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In Ingolstadt ist der Verdienst am höchsten

Wie unterscheiden sich die Entgelte regional und nach Geschlecht? Zahlt sich eine Qualifizierung aus? Die aktuelle Entgeltanalyse der Statistik der Bundesagentur für Arbeit beleuchtet den Verdienst in vielen Facetten. Dabei bildet der Median -mittleres Arbeitsentgelt- der monatlichen Bruttoentgelte sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigter die Basis der Betrachtung.

Bemerkenswert ist, dass in Ostdeutschland Frauen einen um 96 Euro höheren Verdienst erzielen als Männer, in Westdeutschland ist er dagegen um 457 Euro niedriger als bei den männlichen Kollegen. Im Stadtgebiet Ingolstadt verdient das „starke Geschlecht“ beachtliche 2.119 Euro mehr. Dieser Trend setzt sich – wenn auch abgemildert – in den Landkreisen Eichstätt (619 Euro), Neuburg-Schrobenhausen (595 Euro) und Pfaffenhofen (618 Euro) fort. Der Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass Frauen überproportional oft in schlechter bezahlten “typischen Frauenberufen“ arbeiten und seltener Führungspositionen übernehmen (dürfen).

Während deutschlandweit das mittlere Arbeitsentgelt aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten bei 3.796 Euro liegt, wird im Vergleich der Bundesländer nach wie vor das höchste Salär (4.304 Euro) in Hamburg erzielt, gefolgt von Baden-Württemberg (4.134 Euro), Hessen (4.087 Euro) und Berlin (3.982 Euro). Bayern liegt hier mit 3.948 Euro an 5. Stelle. In Mecklenburg-Vorpommern (3.098 Euro), Thüringen (3.109 Euro) und Sachsen-Anhalt (3.152 Euro) liegt der Median am niedrigsten.

In Bayern verdienen Vollzeitbeschäftigte in Ingolstadt, in der Stadt Erlangen (5.435 Euro), im Stadt- (5.094 Euro) und Landkreis München (4.947 Euro) sowie im Stadtgebiet Schweinfurt am besten. In Ingolstadt ist der Verdienst mit 5.637 Euro sogar deutschlandweit am höchsten, gefolgt von Wolfsburg (5.529 Euro). Die Stadt Erlangen erreicht Platz 3, die Stadt München belegt Platz Rang 5. In den Landkreisen der Region liegen die mittleren Einkommen bei 3.843 Euro (Landkreis Pfaffenhofen), 3.748 Euro (Landkreis Eichstätt) und 3.744 Euro (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Der regionale Vergleich der Statistiker zeigt auch, dass der Verdienst Vollzeitbeschäftigter in Westdeutschland mit 3.898 Euro noch immer deutlich über dem durchschnittlichen Entgelt in Ostdeutschland (3.329 Euro) liegt. Der geringste Entgeltmedian findet sich bundesweit im Erzgebirgskreis (2.815 Euro) und in Görlitz (2.820).

Dass Qualifikation sich geschlechterübergreifend positiv auswirkt, ist nicht neu. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist nicht nur die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, sie ist auch ein Garant für einen besseren Verdienst. So verdienen deutschland- und bayernweit sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte mit einem Berufsabschluss knapp ein Viertel mehr als ihre ungelernten Kollegen – im Stadtgebiet Ingolstadt sind es sogar fast 45 Prozent.

Der durchschnittliche Bruttoverdienst vollzeitbeschäftigter Auszubildender lag zum Stichtag bei 1.121 Euro. Hier gehen zum Monatsende bei weiblichen Lehrlingen (1.160 Euro) 64 Euro mehr ein als bei männlichen (1.096 Euro).

Auch das Lebensalter wirkt sich bei den Ergebnissen aus. So liegt deutschlandweit der Median bei unter 25-Jährigen bei 2.897 Euro, bei 25- bis unter 55-Jährigen bei 3.860 Euro und bei über 55-Jährigen bei 3.954. Ausländer erzielen im Schnitt ein um 911 Euro niedrigeres Durchschnittseinkommen als Deutsche. Leiharbeitnehmern fehlen am Ende des Monats 1.400 Euro in der Lohntüte im Vergleich zu den Kolleginnen und Kollegen, die als Nichtleiharbeitnehmer tätig sind und Beschäftigte in Großbetrieben (250 und mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte) freuen sich über 4.588 Euro Monatsverdienst, während die Belegschaft in Kleinstbetrieben (bis 9) mit im Schnitt 2.919 Euro auskommen muss.

Quelle: Übernahme einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Ingolstadt.

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