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Psychische Erkrankungen: Neuer Höchststand

Der Krankenstand der erwerbstätigen AOK-Versicherten lag 2023 in Bayern bei 5,9 Prozent und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 6,1 Prozent leicht verringert. Dennoch ist es der zweithöchste Krankenstand seit 1995. Damals lag der Wert bei 5,2 Prozent, im Jahr 2021 und den Jahren davor bei 4,8 Prozent. Im Jahr 2023 haben sich 61,9 Prozent der insgesamt rund 2,774 Millionen erwerbstätigen AOK-Versicherten krankgemeldet, 2022 waren es 62,9 Prozent, 2021 lediglich 46,2 Prozent.

Erneuter Anstieg bei psychischen Erkrankungen

Bei den psychischen Erkrankungen gab es einen weiteren Anstieg der Krankmeldungen um rund 14 Prozent. Besonders betroffen von psychischen Erkrankungen waren erneut die Berufe in der Altenpflege mit durchschnittlich 22,8 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre. Der bayerische Durchschnitt lag bei 12,4. Das ist der höchste jemals gemessene Krankenstand wegen psychischer Erkrankungen unter den AOK-versicherten Beschäftigten. Atemwegserkrankungen verursachten auch 2023 bei der AOK Bayern die meisten Krankmeldungen (78,1 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre), allerdings lag der Wert 2022 mit 86,4 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre deutlich höher, 2021 hingegen lediglich bei 31,6. Zudem gingen auch die Muskelskelett-Erkrankungen nach oben und belegten mit 39 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre den zweiten Platz (2022: 35,5, 2021: 31,6).

Bayern im Bundesdurchschnitt bei den Gesündesten

Im bundesweiten Vergleich aller AOKs hat Bayern 2023 mit 5,9 Prozent wie Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin den niedrigsten Krankenstand. Den höchsten Krankenstand hat Sachsen-Anhalt mit 7,9 Prozent, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 7,8 Prozent und Thüringen mit 7,7 Prozent (bundesweiter Durchschnitt: 6,6 Prozent). Auch innerhalb Bayerns gibt es erneut ein Nord-Süd-Gefälle der Regierungsbezirke: Oberfranken ist Spitzenreiter mit einem Krankenstand von 7,0 Prozent gegenüber Oberbayern mit dem niedrigsten Wert von 5,2 Prozent. Das zeigt sich auch bei den Landkreisen: Hier erreicht Kronach die höchste Quote von 7,9 Prozent, der Landkreis München rangiert mit 4,6 Prozent am untersten Ende der Skala.

Rückgang bei Covid- und Long-Covid-Fällen

Im Jahr 2023 registrierte die AOK in Bayern insgesamt rund 141.000 Fälle einer nachgewiesenen Covid 19-Infektion. 2022 waren noch 498.00 Erkrankungen. Das entspricht einem Rückgang der Erkrankung auf ein Drittel. Das gleiche ließ sich bei den Post-Covid- und Long-Covid-Fällen sowie den Betroffenen von Chronischer Erschöpfung (CFS=Chronic Fatigue Syndrome) beobachten. Hier sanken die Zahlen zwischen 2022 (12.000 Erkrankte) und 2023 (4.000 Erkrankte) sogar noch etwas stärker.

Quelle: AOK Bayern.

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