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Reiseimpfungen: Wann zahlt die Krankenkasse?

Rucksackreise oder Pauschaltour? Nordsee oder Tropen? Wer einen Urlaub plant, sollte auch einiges in medizinischer Hinsicht beachten und rechtzeitig vorbereiten. So können bei Fernreisen besondere Impfungen ratsam sein. „Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf Schutzimpfungen – dazu zählen etwa Impfungen gegen Masern, Influenza und weitere Krankheiten, denen man durch Impfen vorbeugen kann“, so Rainer Stegmayr, Teamleiter Markt und Gesundheit von der AOK in Ingolstadt. Reiseimpfungen zählen nicht dazu. Laut Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses bezahlt die gesetzliche Krankenversicherung diese nicht, wenn es sich um eine rein touristische Reise handelt. Die Krankenkasse übernimmt sie nur bei Reisen beruflicher Natur oder falls zu befürchten ist, dass Reisende eine Krankheit ins Heimatland einschleppen. „Wir zahlen allerdings unter bestimmten Voraussetzungen freiwillig einige Reiseimpfungen“, so Stegmayr. Darunter fallen unter anderem Impfstoffe gegen Cholera, Denguefieber oder Gelbfieber, aber auch Tabletten für eine Malariaprophylaxe werden zu 100 Prozent übernommen. Erste Anlaufstelle für medizinische Informationen rund um Reiseimpfungen ist die Hausarztpraxis. Außerdem bieten Tropeninstitute spezielle Reiseberatungs- und Impfsprechstunden an, teilweise sogar telefonisch.

Rechtzeitig an Impfschutz denken

Die meisten Impfungen führt der Hausarzt durch. Bei speziellen Reisebedingungen werden gegebenenfalls Ärzte vom Tropeninstitut hinzugezogen. Manche Impfungen, wie gegen Gelbfieber, dürfen nur von zugelassenen Stellen verabreicht werden. Bis sich der vollständige Impfschutz aufbaut, kann es einige Zeit dauern. „Für jede Impfung gibt es individuelle Pläne für die Grundimmunisierung beziehungsweise die Auffrischung“, so Stegmayr. Das dauert in der Regel mindestens 14 Tage. Gelegentlich braucht man auch mehr als eine Impfung mit jeweils einem Zwischenraum von zwei bis drei Wochen, das heißt, man muss mindestens fünf, sechs Wochen Vorlauf einplanen.

Quelle: AOK Ingolstadt.

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