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Hochwasser: Ernstzunehmende Schäden in Ingolstadt

Eine Auskunft zu einer Anfrage des Nachrichtenportals O-T(hö)ne zur Summe des Hochwasserschadens wurde vom Presseamt der Stadt verweigert und man verwies nur darauf, dass sich die hochwasserbedingten Schäden in Grenzen hielten.

Ich habe mich mit dem Thema ernsthafter auseinandergesetzt und kam zu einem anderen Ergebnis. Hier ein paar Fakten: Eine Anfrage von mir, vor Kurzem in Fort Hartmann, ergab, dass dort mehr als zehn Container mit Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Elektrogroßgeräten von Hoch-und Grundwassergeschädigten gefüllt worden waren. Im Wertstoffhof Süd soll die Abgabemenge noch höher gewesen sein, allerdings wurde hier einiges von Geschädigten aus dem Landkreis Pfaffenhofen entsorgt.

Das Gartenamt hatte im Bezirksausschuss Mitte um finanzielle Hilfe im Wert von 25 000 Euro gebeten, um die Schäden am Donauwurm, der Kneippanlage und dem Spielplatz beim Wildgehege beheben zu können. Schäden an der Minigolfanlage und dem Fischerheim wurden bereits in der Presse erwähnt. Der Weg mit der Brücke an der Stauseestraße ist immer noch komplett gesperrt, die Arbeiten gestalten sich anscheinend schwieriger und aufwendiger als vermutet. Im Wochenendhausgebiet westlich des Baggersees wurden die Straßen in großem Umfang saniert, Strom- und Kanalanschlüsse wieder hergestellt.

Im Süden der Stadt kam es infolge des Hochwassers zu Schäden in einigen Kellern durch das Grundwasser. Über den privaten, finanziellen Aufwand von Hoch-und Grundwassergeschädigten ist nichts bekannt, was ja nicht verwundert, da die Verantwortlichen der Stadt das Thema bereits abgehakt haben. „Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, war der etwas flapsige Kommentar der Bürgermeisterin Deneke-Stoll. „Sogar etwas weniger“, meinte der oberste Feuerwehrmann der Stadt, Huber. Anders ist es in den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg/Schrobenhausen. Unter dem Motto „Solidarischer Hochwasserschutz“ startet man mit Landräten und Bürgermeistern an der Spitze eine Initiative, um die Region hochwassersicherer zu machen. Ingolstadt, wir hören nichts!

Georg Niedermeier; Stadtrat, UWG FRAKTION

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