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Ingolstadt: Die CSU hat Kandidaten für die OB-Wahl

Christian Scharpf (SPD), Ingolstädter Oberbürgermeister, bewirbt sich um die Stelle des Wirtschaftsreferenten in München. Sollte er am 23. Oktober dieses Jahres gewählt werden, wäre sein Amtsantritt am 1. März 2025. Da die Amtszeit des Ingolstädter Oberbürgermeisters bis April 2026 geht, würden dies vorgezogene Neuwahlen Anfang 2025 bedeuten.

Die Ingolstädter CSU befindet sich derzeit in der Findungsphase, wer für die Partei in die Kandidatur für das höchste Amt der Stadt geht. Alle Gliederungen der Partei, ob Ortsvereine oder Arbeitsgemeinschaften, waren und sind aufgerufen, Kandidaten zu benennen. In großer Runde wurde mehrfach über die Vorschläge gesprochen, wobei rund 20 Namen auf dem Tisch lagen, auch von Personen, die nicht bereit sind, eine OB-Kandidatur zu übernehmen. Drei der genannten Personen können sich mittlerweile allerdings eine Kandidatur vorstellen, war aus der CSU zu erfahren. O-T(h)öne fragte bei den Genannten nach, ob diese kandidieren.

Bezirksrätin Christina Hofmann berichtet im Gespräch mit O-T(h)öne, dass mehrere Parteimitglieder sie wegen einer Kandidatur angesprochen hätten. „Wenn die Mitglieder der CSU dies wünschen, stehe ich als Oberbürgermeisterkandidatin zur Verfügung“, erklärt die Christsoziale. Sollte sie nominiert und gewählt werden, wäre ihr als Amtsinhaberin die Zusammenarbeit im Stadtrat sehr wichtig.

Stadtrat Michael Kern erklärt auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne, dass er „viel Zuspruch für eine mögliche Kandidatur aus der CSU“ erhalten habe und er „ermutigt wurde, dafür zur Verfügung zu stehen“. „Sollte diese Zustimmung anhalten und anwachsen, wie zuletzt“, sei er bereit, als Kandidat der CSU für das Amt des Oberbürgermeisters zu kandidieren, wenn ihn die Partei nominiert. Bei einer Wahl zum OB möchte Kern im Stadtrat verbindend wirken. Aus anderen Parteien sei ihm signalisiert worden, dass dies mit ihm möglich sei.

Von Teilnehmenden der jüngsten Sitzungen der Ingolstädter CSU zum Thema „OB-Kandidatur“ war zu erfahren, dass auch Christian Lösel bei der letzten Zusammenkunft vorgeschlagen und gefragt wurde, ob er bereit ist, für die Partei die OB-Kandidatur zu übernehmen. Wie aus Parteikreisen weiter berichtet wird, äußerte Lösel auf die Frage zur Kandidatur, dies müsse der Wille der Partei sein. Ihm sei aber wichtig, dass die Ingolstädter CSU geschlossen den Willen zeige, die Stadt zusammen mit dem Stadtrat und den Bürgern zu führen.

Auf Nachfrage von O-T(h)öne bestätigt Stadtrat Christian Lösel, dass das Gespräch so stattgefunden habe. Er begrüßt den basisdemokratischen innerparteilichen Prozess sehr. Lösel ist überzeugt, dass dieser noch ausreichend Zeit und Platz benötigt, bis die Partei eine Entscheidung treffen kann. Er betont im Gespräch, „dass wir in Ingolstadt vor großen Herausforderungen stehen“. Deshalb strebe die CSU einen engen Zusammenhalt mit der Bürgerschaft an. Das bedeutet für ihn, „alle gesellschaftlichen Gruppen einzubinden und mit dem Stadtrat eng und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten“.

Der Findungsprozess der Ingolstädter CSU ist weiterhin nicht beendet. Wie aus Parteikreisen zu erfahren war, finden durch Mitglieder derzeit noch Gespräche mit mindestens drei Bewerbern statt, um diese von einer Kandidatur zu überzeugen.

Offiziell abgesagt, so ist von Teilnehmern des jüngsten Gesprächs zu erfahren, hat Stadträtin Veronika Hagn. Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl steht ebenfalls für eine OB-Kandidatur nicht zur Verfügung.

Quelle: Eigene Berichterstattung/Recherche.

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