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Streik bei Zeitungsverlagen

Ab heute sind die Beschäftigten in den Tageszeitungsverlagen in Bayern zu Protestaktionen und Warnstreiks aufgefordert, denn die Tarifverhandlungen für mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung ziehen sich inzwischen seit September. Erst in der dritten Verhandlung im November machte der Arbeitgeberverband der Zeitungsverleger (vbzv) ein Angebot, das von ver.di als nicht ausreichend zurückgewiesen wurde.

Den Auftakt zum Protest mit mehrstündigen Warnstreiks machten heute Beschäftigte beim Main-Echo in Aschaffenburg und bei der Allgäuer Zeitung in Kempten, in verschiedenen Häusern gab es Protestaktionen, so zum Beispiel beim Verlag Nürnberger Presse.

ver.di fordert Einkommenserhöhungen von 10,5 Prozent, aber mindestens 325 Euro mehr und 150 Euro monatlich für Auszubildende. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht eine dauerhafte Erhöhung erst zum 01.01.2025 vor, bis dahin würde es lediglich monatliche Einmalzahlungen als Inflationsausgleich von 100 Euro geben.

„Diese Finanzhilfe hätten die Arbeitgeber schon vor mehr als einem Jahr bezahlen müssen, um die horrenden Preissteigerungen abzumildern. In der Branche sind jedoch kaum Gelder geflossen“, so Christa Hasenmaile, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Bayern.

„Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Entgelt, denn bis jetzt haben sie alle Kostensteigerungen ohne jegliche Hilfe bewältigen müssen“, so die Gewerkschafterin weiter. Auch bei derzeit sinkender Inflationsrate sind die Belastungen der vergangenen Monate nicht vergessen. Außerdem sind die Preise bei Lebensmitteln und Energie nach wie sehr hoch.

Die Proteste sollen bis zur nächsten Verhandlung am 14.12.2023 ausgeweitet werden.

Quelle: ver.di Bayern

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