Anzeige

Dauerhafte Buslinie zum Baggersee trotz extremen Defizits

Das Defizit des Öffentlichen Personennahverkehrs in Ingolstadt beträgt in diesem Jahr zwischen 20 und 22 Millionen Euro. Dennoch setzt sich die Ingolstädter SPD-Stadtratsfraktion für eine attraktivere Anbindung des ÖPNVs zum Baggersee und anderen Naherholungsgebieten ein.

Das Defizit des Öffentlichen Personennahverkehrs in Ingolstadt beträgt in diesem Jahr zwischen 20 und 22 Millionen Euro, teilte Robert Frank, Geschäftsführer der Stadtbus Ingolstadt GmbH und Vorstand des Verkehrsverbunds Großraum Ingolstadt (VGI), im April dieses Jahres mit. Auf einer städtischen Pressekonferenz erklärte Frank vor längerer Zeit auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne, dass er nicht wisse, wie die Verbesserungen im Nahverkehr aufrechterhalten werden könnten, wenn ein Förderprogramm des Bundes ausläuft. Dies ist nun angesichts der Haushaltslage des Bundes zum Ende des Jahres der Fall. Auch der Freistaat Bayern muss sparen. Im September treten in Ingolstadt Konsolidierungsmaßnahmen im Fahrplan in Kraft. Angesichts ausbleibender Förderungen ist es im Rahmen des Möglichen, dass sich Taktzeiten und Linienführungen in künftigen Fahrplänen der Stadt wieder verschlechtern könnten.

Im Februar informierte Frank im Bezirksausschuss Mitte über einen geplanten Shuttle-Bus zum Baggersee im Sommer dieses Jahres. Diese Verbesserung in der Anbindung des Naherholungsgebiets ist aktuell eingerichtet. In den Sommerferien 2024 wird der Baggersee von Montag bis Sonntag durch die Linie 53 im Stundentakt vom ZOB ab 11:00 Uhr bis 19:42 Uhr angefahren. Dabei werden die Haltestellen Mitterschütt, Oberschütt, Seehaus und Wildgehege bedient.

Die SPD-Stadtratsfraktion äußerte sich heute in einer Pressemitteilung zum Thema Shuttle-Bus zum Baggersee: „Wir würden uns freuen, wenn die VGI das Angebot und die Nutzung nach den Ferien auswertet, die Ergebnisse dem Stadtrat vorstellt und Vorschläge macht, wie die Attraktivität des ÖPNVs zum Baggersee und anderen Naherholungsgebieten gegebenenfalls noch gesteigert werden könnte. Hierzu begrüßen wir ausdrücklich den Vorschlag des BZA Mitte, den Busbetrieb ganzjährig zu nutzen. Auch das sollte mit geprüft werden“, so die Sozialdemokraten. Einen Antrag dazu haben die Sozialdemokraten allerdings nicht gestellt. Man bringe dies aber trotzdem in die Gremien ein und stehe in direktem Kontakt mit der Geschäftsführung des VGI, erklärte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Christian De Lapuente, auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne.

Mirjam Leupold-Herrmann, Prokuristin des VGI, erklärte heute ebenfalls auf Nachfrage, dass aufgrund der kurzen Betriebszeit des Shuttle-Buses zum Baggersee noch keine belastbare Aussage zur Auslastung und Verstetigung des Angebots möglich sei. Gegen Ende der Ferien wird das Angebot evaluiert und über die Weiterführung der Linie im Aufsichtsrat beraten.

Um die ganzjährige Attraktivität des Baggersees weiter zu steigern, beantragt die SPD zudem, die Einrichtung eines Boule-Platzes dort zu prüfen.

Sie möchte zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?

Wir freuen uns über Ihre Email.

Diesen Beitrag teilen
Anzeige