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Ingolstadt: CSU zur OB-Kandidatur

Die örtliche CSU wandte sich am heutigen Spätnachmittag mit einem langen aber sehr allgemein gehaltenen Statement, in Form einer Pressemitteilung, an die Medien. Als Unterzeichner sind genannt: Christopher Hofmann (amtierender CSU-Kreisvorsitzender) und Franz Wöhrl (Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion). Ferner Reinhard Brandl (MdB), Alfred Grob (MdL), Dorothea Deneke-Stoll (Bürgermeisterin), der geschäftsführende Kreisvorstand des CSU-Kreisverbandes Ingolstadt, die Ortsvorsitzenden des CSU-Kreisverbandes Ingolstadt, die Arbeitskreisvorsitzenden des CSU-Kreisverbandes Ingolstadt, die CSU-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat.

In der Mitteilung heißt es:

Die Entscheidung von Oberbürgermeister Christian Scharpf, sein Amt vorzeitig wieder zur Verfügung zu stellen, hat uns alle überrascht. Wir respektieren seine persönlichen und familiären Beweggründe. Dennoch wollen wir festhalten: Es ist ein sehr ungewöhnlicher Umgang eines Oberbürgermeisters mit seinem Amt, schon nach vier Jahren weiterzuziehen. Die Bevölkerung hat Scharpf ihre Stadt anvertraut. Er verlässt sie in einer sehr schwierigen Phase.

Ingolstadt steht wahrscheinlich vor dem größten Umbruch seit Jahrzehnten. Nicht zuletzt durch die lockere Finanzpolitik der letzten Jahre befinden wir uns in einer sehr schwierigen Situation. Die Rücklagen sind demnächst aufgebraucht. Der Stadtrat hat jüngst in einer großen Kraftanstrengung ein historisches Sparprogramm beschlossen. Die Verschuldung wird dennoch in den nächsten Jahren stark ansteigen. Gleichzeitig muss die Stadt weiterhin investieren, um die Lebensqualität und die soziale Stabilität zu erhalten. Das gilt vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pflege, Wohnraum, Integration, Kultur und Sicherheit.

Als Christlich-Soziale Union haben wir die Stadt von 1972 bis 2020 bereits sehr erfolgreich geführt und große Umbrüche gemeistert. Noch in den 1970er Jahren gehörte Ingolstadt zu den ärmeren Regionen in einem sehr ländlichen Bayern.

Die Oberbürgermeister Peter Schnell, Alfred Lehmann und Christian Lösel haben mit einer klugen Standortpolitik und viel Weitblick die Stadt Ingolstadt zu einem der attraktivsten und dynamischsten Wirtschafts- und Hochschulstandorte Deutschlands gemacht. Getragen wurde dieser Aufstieg durch den Erfolg der Automobilindustrie und vieler weiterer starker Unternehmen.

Wir wollen Ingolstadts Erfolgsgeschichte fortschreiben. Dafür werden wir zu gegebener Zeit der Bevölkerung unserer Stadt eine geeignete Persönlichkeit für die Nachfolge im Amt des Oberbürgermeisters vorschlagen. Es bleibt praktisch keine Zeit für die Einarbeitung. Unsere obersten Auswahlkriterien sind hierbei sowohl Fachkompetenz und Führungsqualität als auch – und das ist nicht minder wichtig – eine persönliche und positive Bindung zu unserer Stadt und Ihren Menschen – weil wir Ingolstadt lieben! Wir stehen für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Bürgernähe und wollen alles in enger Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft umsetzen. Unser Koalitionspartner sind die Bürger Ingolstadts und diesen fühlen wir uns verpflichtet. Nach einem knappen Jahr folgt die Stadtratswahl, mit der schon wieder der nächste Umbruch und eine weitere politische „Neufindungspause“ eintritt.          

Die Herausforderungen für das Rathaus sind gewaltig. Unsere wirtschaftliche Basis, die Automobilindustrie, befindet sich in einem Umbruch mit ungewissem Ausgang. Um den Spagat zwischen nachhaltiger Finanzpolitik und dem Erhalt von Zukunftschancen zu schaffen, wollen wir folgende Prioritäten setzen: Sanierung und Neubau von Schulen, Schaffung von Wohnraum, Ausbau von Pflegeplätzen, die Weiterentwicklung des Klinikums zum Maximalversorger, Steigerung der Sicherheit und nicht zuletzt als Grundpfeiler für unseren Wohlstand die Konsolidierung unserer Wirtschaft durch eine vorausschauende und konsequente Wirtschaftspolitik.

Ein gutes Miteinander im Stadtrat und ein respektvoller Umgang zwischen den Fraktionen ist Voraussetzung für einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt, auch in herausfordernden Zeiten. Dies wollen wir weiter pflegen.

Quelle: Übernahme einer Pressemitteilung der CSU Ingolstadt.

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