Glück im Unglück hatten heute am Vormittag Patienten und Mitarbeitende im Klinikum Ingolstadt. In einem Personal-Aufenthaltsraum der Endoskopie kam es heute aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Brand von zwei Elektrokleingeräten – einem Toaster und einem Wasserkocher. Ein anwesender Arzt konnte den Entstehungsbrand schnell mit einem Schaumlöscher bekämpfen. Jedoch zog der entstandene Rauch bis in den Flur, was die automatische Brandmeldeanlage auslöste.
Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr übernahm die Nachlöscharbeiten und führte Belüftungsmaßnahmen durch. Bei dem Schadensereignis wurde niemand verletzt. Die schnelle Reaktion des anwesenden Arztes und das ordnungsgemäße Auslösen der Brandmeldeanlage trugen maßgeblich dazu bei, dass der Vorfall ohne größere Schäden oder Verletzungen endete, so ein Feuerwehrsprecher.
Wer schon einmal als Patient oder Besucher im Bereich der Untersuchungs- und Behandlungsräume des Klinikums auf der Ebene 2 unterwegs war, wird auf geöffnete Rauchschutztüren – sogar teilweise unterkeilt – stoßen, so wie auch in anderen Bereichen des Hauses, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Insofern hat der umsichtig handelnde Arzt nicht nur eine Brandausbreitung verhindert, sondern wohl eine massive Verrauchung eines Großteils der Ebene 2, bedingt durch den Kamineffekt bei offen stehenden Brandschutztüren.
Weniger Glück hatte das Helios Klinikum in Uelzen am gestrigen späten Abend. Aufgrund eines Brandes im dritten Stock der Klinik verstarben vier Menschen, sechs weitere wurden schwer sowie 16 leicht und mittelschwer verletzt. Wegen des Brandes können im Helios Klinikum bis einschließlich Freitag, 12. Januar 2024, keine elektiven Patienten aufgenommen werden, teilt das Unternehmen auf seiner Homepage mit. Auch in der Notaufnahme können derzeit keine Patienten behandelt werden. Bei dem Brand in der Stadtklinik Frankenthal waren kurz vor Weihnachten zwei Patientinnen an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
Im Einsatz im Klinikum Ingolstadt waren heute die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren aus Friedrichshofen und Gerolfing mit insgesamt 40 Einsatzkräften. Zu den eingesetzten Kräften des Rettungsdienstes machte das Amt für Brand- und Katastrophenschutz Ingolstadt in seiner Mitteilung keinerlei Aussagen.
Quelle: Amt für Brand- und Katastrophenschutz Ingolstadt sowie eigene Recherche.
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