Bei der Stadtratsfraktion der Ingolstädter CSU steht bald ein Wechsel an. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Patricia Klein legt zur kommenden Stadtratssitzung am 10. April ihr Mandat nieder. Darüber informierte die Stadträtin gestern Abend ihre Fraktion. Klein wurde 2014 erstmals in den Ingolstädter Stadtrat gewählt und trat mit der Kommunalwahl 2020 ihre zweite Amtsperiode an.
„Ausschlaggebend für die Niederlegung meines Stadtratsmandates sind ausschließlich berufliche Gründe“, erklärte Klein heute auf Nachfrage gegenüber O-T(h)öne. Die Stadträtin arbeitet derzeit am Amtsgericht Ingolstadt als Rechtspflegerin und übernimmt demnächst die Geschäftsleitung am Amtsgericht Neuburg. „Der Vorgang hat nichts mit dem Konflikt zwischen der Jungen Union und JU-Stadtrat Markus Meyer zu tun“, bekräftigt Klein ebenfalls auf Nachfrage. „Der Bewerbungsprozess für die Stelle, die ich jetzt antrete, war ein langes Verfahren, das zeitlich schon länger läuft, als die aktuelle Situation in der Ingolstädter CSU. Da ich eine Ganztagsstelle antrete, ist ein Stadtratsmandat mit der neuen Aufgabe nicht vereinbar.“
Klein ist derzeit unter anderem Mitglied in der Krankenhauszweckverband Verbandsversammlung und im Krankenhauszweckverband, Verbandsausschuss, ferner Aufsichtsrätin in der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft mbH, der Stadtbus Ingolstadt GmbH, sowie Mitglied im Zweckverband Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, Verbandsversammlung.
Nach dem Wahlergebnis der jüngsten Stadtratswahl ist die frühere Stadträtin Eva-Maria Atzerodt erste Nachrückerin bei der CSU. Atzerodt gehörte dem Stadtrat von 1996 bis 2020 an. Sie trat bewusst bei der Kommunalwahl 2020 auf den hinteren Listenplätzen an und wurde weit auf der CSU-Liste nach vorn gewählt. Ob Atzerodt das Stadtratsmandat antritt, stand am heutigen Dienstag noch nicht fest. Weder Atzerodt noch Fraktionsvorsitzender Franz Wöhrl waren am Abend telefonisch erreichbar.
Quelle: Eigene Berichterstattung / Recherche
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