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Streik im Klinikum Ingolstadt: Auswirkungen unklar

Am gestrigen Montag fand ein landesweiter Streik von Ärztinnen und Ärzten im Rahmen der Tarifverhandlungen des Marburger Bundes statt. Das Klinikum Ingolstadt war davon ebenfalls betroffen. Der Marburger Bund hat gestern auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne von einer hohen Streikbereitschaft unter der Ärzteschaft des Klinikums gesprochen. Doch wie groß war die tatsächliche Beteiligung? Und welche konkreten Auswirkungen hatte der Streik auf den Betrieb des Großkrankenhauses vor Ort?

Das Nachrichtenportal O-T(h)öne wandte sich mit einer Reihe von Fragen an die Unternehmenskommunikation des Klinikums. O-T(h)öne bat in der Medienanfrage um Auskunft, wie viele Ärztinnen und Ärzte am Streik teilnahmen, welche konkreten Auswirkungen dies auf den klinischen Betrieb hatte und ob die Notfallversorgung sowie der Notarztdienst beeinträchtigt wurden. Außerdem war die Frage, wie viele Operationen aufgrund des Streiks verschoben werden mussten, an das Unternehmen gerichtet.

Die Antwort der Unternehmenskommunikation des Klinikums fiel jedoch vage aus. Zwar wurde mitgeteilt, dass der Streik „mit Vorlauf angekündigt“ war und man sich auf den Tag „entsprechend vorbereiten“ konnte. Das Klinikum habe eine Notdienstvereinbarung mit dem Marburger Bund geschlossen und den Betrieb auf eine „Wochenendbesetzung“ umgestellt. Besonders hervorgehoben wurde, dass die Notfallversorgung sichergestellt war und elektive Operationen im Vorfeld geplant wurden.

Doch auf die Kernfragen – wie viele Ärztinnen und Ärzte tatsächlich gestreikt haben und wie viele Operationen verschoben wurden – blieb das Klinikum eine konkrete Antwort schuldig. Ebenso unklar blieb, ob und wie der Notarztdienst am Klinikum Ingolstadt oder am Standort Ingolstadt Süd beeinträchtigt war.

Das Fazit ist somit ernüchternd: Trotz der scheinbaren Bereitschaft zur Transparenz wurde auf die wesentlichen Fragen nicht eingegangen. Die genaue Zahl der Streikenden, die konkreten Auswirkungen auf den Klinikbetrieb und mögliche Beeinträchtigungen der Notfallversorgung bleiben offen. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Klinikum in Zukunft zu diesen Punkten noch detaillierter äußern wird.

Für die betroffenen Patientinnen und Patienten bleibt der Montag jedoch in Erinnerung – auch wenn die offiziellen Stellen betonen, dass alles unter Kontrolle war. Wie weitreichend die Folgen des Streiks tatsächlich waren, bleibt also Spekulation.

Quelle: Eigene Recherche/Berichterstattung.

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