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Wechsel zur CSU-Fraktion vorerst gescheitert

Von Thomas Thöne

Vor der politischen Sommerpause in diesem Jahr haben, nach Recherchen des Nachrichtenportals O-T(h)öne, Gespräche zwischen der Ingolstädter CSU-Stadtratsfraktion, des CSU-Kreisverbandes und der Stadtratsgruppe der Jungen Union (JU) stattgefunden, um zu klären, ob die beiden Stadtratsmitglieder der JU, Veronika Hagn und Markus Meyer, zur CSU-Stadtratsfraktion wechseln können. Das Gespräch ging von Hagn und Meyer aus. Die Junge Union war bei der Kommunalwahl 2020 mit einer eigenen Stadtratsliste angetreten und konnte zwei Mandate erzielen.

Wie O-T(h)öne erfuhr, stellte die JU-Stadtratsgruppe bei den Gesprächen – zwischen dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Franz Wöhrl und dem stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Christopher Hofmann auf der einen Seite und Hagn und Meyer auf der anderen Seite – eine Bedingung für einen Wechsel in die CSU-Fraktion. Die JU-Stadtratsmitglieder machten die künftige Zugehörigkeit zur CSU-Stadtratsfraktion davon abhängig, wer als Oberbürgermeisterkandidat der Ingolstädter CSU nominiert wird. In zwei Gesprächen ging es vonseiten der JU-Stadtratsmitglieder auch um eine baldige, nicht turnusmäßige Neuwahl des gesamten CSU-Kreisvorstandes. Die Gespräche scheiterten.

Der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Christopher Hofmann bestätigt auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne die Gespräche mit der JU-Stadtratsgruppe und deren Inhalt. Gegenüber O-T(h)öne erklärt Hofmann, dass er grundsätzlich nicht bereit sei, ein Gespräch zu führen, bei dem Bedingungen genannt werden. „Alle CSU-Mitglieder haben dieselben Rechte und Pflichten. Da die Bedingungen weiterhin im Raum standen, scheiterten die Gespräche“, so der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende. „Ich bin weiterhin gesprächsbereit, allerdings ohne Vorbedingungen. Die Gespräche waren vertrauensvoll und kollegial. Die Tür ist für die beiden CSU-Ortsvorsitzenden nicht grundsätzlich zu“, so Hofmann.

Ein Wechsel von Hagn und Meyer zur CSU-Stadtratsfraktion hätte Auswirkungen auf die Besetzungen der Ausschüsse im Ingolstädter Stadtrat und den Beteiligungsunternehmen der Stadt gehabt. FDP und FREIE WÄHLER befinden sich aktuell in Ausschussgemeinschaften mit der JU, was sich bei den Ausschussbesetzungen vorteilhaft auswirkt.

Ein Wechsel von Hagn und Meyer zur CSU-Stadtratsfraktion, nach der möglicherweise anstehenden Oberbürgermeisterwahl Anfang 2025, wird innerhalb der CSU nicht ausgeschlossen. „Wo wollen die beiden Ortsvorsitzenden denn für den Stadtrat kandidieren, wenn nicht auf der Liste der CSU? Die JU wird beide nach dem großen Zerwürfnis bestimmt nicht aufstellen“, meint ein CSU-Mitglied im Gespräch mit O-T(h)öne.

Quelle: Eigene Recherche/Berichterstattung.

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