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Am OB sei Neujahrsrede 2024

Griaß eich, i bins, Schoasch, der Rathauspförtner,

stellt euch vor, ist doch an meinem letzten Arbeitstag vor Weihnachten der Oberbürgermeister bei mir vorbeigegangen. Der hat bei mir Halt gemacht und mir frohe Feiertage und an guten Rutsch gewünscht. I hab erm dann gfragt, wie weit er mit seiner Neujahrsrede 2024 ist. Oh mei, hat der Ober gsagt, i kannt erm doch die Rede schreibn. Des war ja a Arbeitsauftrag für mich. Also hab ich mich gleich nach Dienstschluss hingesetzt und über die Feiertage getüftelt. Mei Frau war sinksauer. Aber jetzt hab ich scho was gschafft. Meint ihr, dass ich des am Ober so geben kann?

„Griaß eich, schön dass ihr wieder da seids zum Neujahrsempfang, des zeigt mir, dass Essen und Trinken guat san. Jetzt müsst ihr mir aber no a weng zuhörn. Wann ich fertig bin, rumpelt der Buffetbeauftragte der Stadt Ingolstadt, Stadtrat Manfred Schuhmann, gleich los, dann wisst ihr dass es endlich auch was zum Essen gibt.

Begrüßen möchte ich die Leit von der Audi. Net alle san da. Der Vorstand hat mal wieder nach Wolfsburg müssen, um sich dort Direktiven abzuholen, so zusagn als Befehlsempfänger. Sagt dene in Wolfsburg bitte, die sollen sich a bisserl anstrengen, damit bei uns wieder Milch und Honig, also die Gewerbesteuer, fliest. Ich hätte noch so viele Ideen zum Geldausgeben. Anfangen tun mir auch ohne genug Gewerbesteuer mit der Theatersanierung. Eine erste Berechnung hab ich am Stadtrat schon mitgeteilt: 100 Millionen Euro. Das des net glangt ist eh klar. Des seht´s ja beim Kulturtempel, also am Museum für Kunst und Design.

Dann grüß ich die Chefin vom DONAUKURIER aus Passau. Schön, dass die Mitarbeiter von erner so pfleglich mit mir umgehn. A wenig kritischer derfst scho sei, net dass des auffallt, dass mir uns so gut verstehn.

A Grüß Gott mechert i auch am Altoberbürgermeister Christian Lösel sagen, verbunden mit am Dankschön. An narrischen Dank Herr Lösel, dass Sie als mein Vorgänger so fleißig waren, sonst kannt i net so viel einweihen wie in dem Jahr. Des macht scho Spass. Hoffentlich kann ich noch viele Ihrer Projekte eröffnen.

A Servus und a Dankschön am Altbürgermeister Albert Wittmann. Die 400 Millionen Rücklagen ham scho geholfn beim Geldausgeben. Waren die net gewesen, dann war ma 2024 in Ingolstadt wohl bei 540 Millionen Schulden.

Danken möcht i a der Bürgermeisterin Denke-Stoll, die allwei meine öffentlichen Termine übernimmt, so über 50 Prozent. Besonders am Wochenend und am Abend. Sie is scho a richtige Sozialdemokratin geworden, mit CSU-Parteibuch. Des schad ja nix, auch aus der CSU-Fraktion informiert zu sein. WhatsApp geht immer.

Danke auch an Bürgermeisterin Kleine für die tollen Aufhängungen in der Stadt zur Nachhaltigkeit und dass sie so arg auf ihre Work-Live-Balance achtet. Sie braucht ja a noch weitere sechs Jahre im Amt, bis zu den Altersbezügen.

I hab mir über die Weihnachtstage überlegt, was mir hätten anders machen müssen 2023 im Stadtrat und im Rathaus. I glaub es war ein Fehler, die 58 Millionen Euro für den Rückkauf der Stadtwerke hinzublättern. Mir hams ja net ghabt, des Geld. Jetzt ham mir in der Höhe an Kredit aufgenommen. Mir zahlen nur die Zinsen und keine Tilgung. Die Last ham mir den Kommunalbetrieben gegeben. Die Schulden über lassen mir am nächsten oder übernächsten Stadtrat. Der Achim Werner hätt unter meinem Vorgänger von am Schattenhaushalt gesprochen. Die Stadtwerke ächzen a unter der 22 Millionen Euro Last für den Kauf vom Wonnemar, von dem jährlichen Defizit will i gar net reden. Bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft kommen wir nur noch auf so 53 neue Wohnungen im Jahr. Früher warns über 100. Die Rendite stimmt dort auch mimmer. Hoffen wir mal, dass es bei der GWG keine Krise gibt.

Dafür hat die Stadt aber was gegen die Arbeitslosigkeit getan. Die CSU sagt allwei, dass in meiner Amtszeit weit über 500 neue Stellen geschaffen wurden. Na, wenn des nix is.

I möcht erner jetzt no meine  Lösungen für Probleme sagn : Wie halten mir uns über Wasser, wanns bei VW und AUDI net besser wird? Brauchen mir a Grund- und Gewerbesteuererhöhung wegen der Ausgabenprobleme bei der Stadt? Wie kannten mir ein Wohnungsneubauprogramm 3.0 mit 2000 neuen Wohnungen zeitnah umsetzen? Meine Ideen zum IN Quartier, trotz Finanzproblemen beim Investor. Meine Pläne für Schulneubauten in der Zukunft. Meine Rettungspläne für die stationär Pflegebedürftigen, die keinen Pflegeplatz in Ingolstadt mehr finden. Meine Idee zur Rettung des Klinikums. Mein Ideenfeuerwerk für diese und eine vielleicht, möglicherweise, eventuell, gegebenenfalls eine weitere Amtszeit“.

So jetzt hoff i, dass der Redeentwurf am Ober gfallt. Die Lösungen wollt i erm net vorweg nehmen. Net dass die zu früh bekannt werden. Man weiß ja nie. I frei mi schon auf an OB sei Neujahrsrede 2024.

So, für heut hab ich scho wieder viel zu viel geschriebn. Des mit dem gschwollna Hochdeutsch schreibn, des hat ja wieder nicht geklappt. War eh klar.

Jetzt wünsch i eich an guaden Rutsch ins neue Johr. Bleibts gsund.

Also Pfiat eich, sagt der Schoasch

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