Griaß eich, i bins, Schoasch, der Rathauspförtner,
o mei, war des am Freitag wieda a Getös bei uns im Ingolstädter Rathaus. Blitzartig hod sich des Gerücht verbreitet, dass da Christian Scharpf etz endlich sogt, ob er no amoi als Oberbürgermeister kandidiert. In verschiedene WhatsApp-Gruppn is gschriebn worn, dass angeblich am morgigen Montag a Pressekonferenz in München stattfindet, wegen erm. Do soll gsagt werdn, ob da Scharpf Wirtschaftsreferent in Minga werd. Ja und in Ingolstadt soll am Dienstag a Pressekonferenz sein. Aber die is ja fast an jedem Dienstag. I dad mi ja ned wundern, wenn se wieder jemand wos nur ausdenkt hod, was den Trubel ausgelöst hat. Aber in da Zeitung hams gschriebn, dass die Entscheidung wohl nächst Woch in München fällt. Die miassn’s ja wissn, weil de hom ja immer recht.
Habt’s ihr de „Gaudi“ bei derer letzten Stadtratssitzung mitkriegt, wie da Stachel Hans von de Freien Wähler und da Wittmann Albert von da CSU, also der, der des damals mit dem Deppenhaufen gsagt hod, gfordert ham, dass Scharpf sich doch etz erklärn soi, ob er OB bleibn will oder ob er nach Minga abhaut.
Da Scharpf hod nach dene Fragen des gmacht, wos er imma gmacht hod, er hod sei tibetanische Gebetsmühle angworfn und hod gsagt, dass er scho vor langer Zeit gsagt hod, dass er sich vor da Sommerpause in dem Jahr äußern werd, ob er no amoi kandidiert. Darauf verweist da derzeitig amtierende Oberbürgermeister ja imma.
Die Antwort vom Ober is natürlich a Schmarrn. Da Stachel und da Wittmann ham ja ned wissn wolln, ob da Scharpf im Jahr 2026 no amoi für des Amt des Oberbürgermeisters kandidiert, sondern ob er den neuen Job in Minga antretn will. Des san ja sozusagen zwoa Paar verschiedene Stiefel.
Also i dad wissn, wos unser OB macha ko, wenn er den Job in Minga ned bekommt und a koane Lust mehr hod, unser Oberbürgermeister zu sei. Also bei dem Theater, wos er um die Fragen noch seiner Abwanderung noch Minga gmacht hod und ob er 2026 nomoi antritt, könnt er sich bei am Theater als Dramaturg bewerbn. Vielleicht werd ja do demnächst a Stelle in Minga frei.
In da Zeitung ham de fast scho an Nachruf auf’n Scharpf gschriebn. Er sei a guader Oberbürgermeister gwesn, hob i glesen, weil er angeblich vieles richtig gmacht hod, Kompetenz bewiesen hod, an angenehmen Ton im Stadtrat gepflegt hod und er sich große Sympathien erarbeitet hod. Etz weiß i ja endlich, ab wann die Presse von am guaden Oberbürgermeister spricht.
I trau mi dem Scharpf sei Amtszeit etz no gar ned zu bewertn, weil die Auswirkungen von dem, wos er gmacht und a ned gmacht hod, für unsre Stadt erst in a paar Johr spürbar werdn. Mir werdn ja sehn, wos de Nachfolgerin oder da Nachfolger zammbringt. Dann hamma an Vergleich, wie guad a war, der Scharpf. Heit wiss ma, dass der Lösel ganz schön angepackt hat. Wobei man dem nur anraten ko, dass er sich die OB-Kandidatur net wieder antut. Manche von der Presse sehn, den ja schon als gesetzt an, warum auch immer.
Wenn da Scharpf etz nächst Woch sogt, dass er geht, wirds schnell hoassn, da Oberbürgermeister is weg, es lebe die Amtsnachfolge. Wobei i scho erstaunt bin, wer se so a Amt ois zutraut und es a no so laut sagt, dass des gleich in da Zeitung steht. Do mein i, is scho bei mache Möchtegern-OB`s a große Portion Selbstüberschätzung dabei.
Es bleibt bloß abzuwarten, wann des Theaterstück „Reisevorbereitungen nach München“ a End nimmt, genug Akte hods ja vom Christian Scharpf bekommen.
Des mit dem gschwollna Hochdeutsch schreibn, des hat ja wieder nicht geklappt, und beim Bayrisch hob i mi wieder vertippt. War eh klar.
Jetzt wünsch i eich a guade Zeit. Bleibts gsund!
Also Pfiat eich, sagt der Schoasch
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