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Geniales Ingolstadt: Wo Ideen entstehen

Es war einmal in der fabelhaften Stadt Ingolstadt, in der die städtische Industrieförderungsgesellschaft (IFG) sich daran machte, das Rad des Standortmarketings neu zu erfinden. Ein ambitioniertes Vorhaben, das mit einem grandiosen Namen gekrönt werden sollte: „MACH DEIN ING“.

Die IFG, stolz auf ihre vermeintlich brillante Kreation, schwärmte von einem lebendigen und energiegeladenen Wirtschaftsstandort, der jedoch gleichzeitig mit Professionalität glänzen sollte. Fünf Leitmotive für die bayerische Großstadt, in der Herzog Wilhelm IV. auf dem Landständetag 1516 das bayerische Reinheitsgebot für Bier ins Leben rief, wurden aus der Taufe gehoben: PILOTSTADT FÜR MOBILITÄT, HIGHTECH VALLEY, GRÜNE STADT, FAMILIENSTADT, NEW SCHANZ.

Der Rat der an historischen Gegebenheiten reichen Stadt war Anfang April anno 2024 gefordert, sich mit dem Vorschlag der IFG zu befassen.

Da die Sitzung für ein Stadtratsmitglied offenbar langweilig und öde war, gab dieses den Begriff „MACH DEIN ING“ in die Suchmaschine Google ein. Oh Schreck! Hatten die Fachfrauen und Fachmänner der Abteilung Standortmarketing und Tourismus der IFG nicht bedacht, dass „ING“ nicht nur für Ingolstadt steht, sondern auch für eine große Direktbank?

Seit dieser Stadtratssitzung hat die örtliche Sparkasse ob dieser kuriosen Verwechslung eine köstliche Anekdote für ihre Mitarbeiter-Teambuilding-Seminare.

Dann stieß das Stadtratsmitglied beim Googeln unter der Eingabe von „MACH DEIN ING“ auf: „Mein Rat: Betrachte Deine Karriere als Marathon, nicht als einen Sprint! Erwarte Veränderungen, denn nichts ist so beständig wie der Wandel…“ – dem ING Changemaker, in der ein Mitarbeiter erzählt, wie er zur Direktbank gekommen ist.

Das Stadtratsmitglied wurde nachdenklich: Während die Stadt Ingolstadt finanziell am Boden liegt, haben wir nichts Besseres zu tun, als den Namen einer Bank in unsere eigene Werbung zu integrieren. Vielleicht sollten wir unsere nächsten Finanzberatungen bei der ING buchen? In der absurden Welt des Marketings ist „MACH DEIN ING“ ein Paradebeispiel für das Scheitern auf ganzer Linie, dachte sich das Stadtratsmitglied und sinnierte: Die IFG mag gedacht haben, sie sei auf dem Weg zu Ruhm und Glanz, doch stattdessen haben sie sich in einem Wirrwarr aus Verwirrung und Lächerlichkeit verstrickt.

Das Stadtratsmitglied meldete sich unter dem Tagesordnungspunkt „MACH DEIN ING“ zu Wort. Da damals einige wenige andere Ratsmitglieder bei Reden bedeutungsvoll wirken wollten, bemächtigten sich diese gelegentlich des Lateinischen. Besagtes Stadtratsmitglied begann seine Einlassungen allerdings auf Englisch: Ingenious Ingolstadt: Where Ideas Soar.

Wie die besagte Ratssitzung weiterging, entnehmen Sie bitte den Unterlagen des Stadtarchivs der Stadt Ingolstadt.

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