Der Vorstand der FREIEN WÄHLER (FW) Ingolstadt sowie die FW-Stadtratsfraktion haben am vergangenen Montag die Frage eines eigenen OB-Kandidaten beraten. Eines der Ergebnisse der Sitzung war die einstimmige Entscheidung, einen eigenen OB-Kandidaten für die Wahl Anfang 2025 aufzustellen, sollte der jetzige Amtsinhaber Christian Scharpf (SPD) als Wirtschaftsreferent in München gewählt werden. Dies teilte der FW-Fraktionsvorsitzende Hans Stachel auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne mit. Sollte Scharpf gewählt werden, verlässt er zum März 2025 das Ingolstädter Rathaus vor Ende seiner offiziellen Amtszeit im Mai 2026. Dies würde bedeuten, dass die Oberbürgermeisterwahl nicht mit der Kommunalwahl 2026 stattfinden würde. Die Amtszeit eines 2025 gewählten Oberbürgermeisters würde dann bis zum Jahr 2032 reichen.
Ebenfalls einstimmig beschlossen die FREIEN WÄHLER, bis Scharpfs Wahl zum neuen Münchener Wirtschaftsreferenten den Namen des eigenen OB-Kandidaten nicht öffentlich zu machen. Man sei mit einer Person in konkreten Gesprächen, so Stachel gegenüber O-T(h)öne. Letztendlich entscheide dann eine Mitgliederversammlung, wer für die FREIEN WÄHLER zum Amt des Ingolstädter Oberbürgermeisters kandidiert.
Auf die Frage, ob Stachel selbst für eine Kandidatur zur Verfügung stehe, wollte dieser sich nicht äußern. Bereits Anfang September hatte O-T(h)öne den FW-Fraktionsvorsitzenden gefragt, ob er grundsätzlich als OB-Kandidat der FW zur Verfügung stehe. „Das wäre eine Möglichkeit der Interpretation des Fragenden“, war damals die Antwort.
Stachels heutige Aussagen gegenüber O-T(h)öne lassen sich so interpretieren: Die FREIEN WÄHLER sind derzeit in intensiven Gesprächen mit einem OB-Kandidaten, der nicht Hans Stachel heißt. Sollte dieses Gespräch nicht erfolgreich sein und auch sonst kein Kandidat gefunden werden, auf den sich die FREIEN WÄHLER einigen können, wird Hans Stachel sich in die Pflicht nehmen lassen, für eine OB-Kandidatur Anfang 2025 zur Verfügung zu stehen. Bis Scharpfs Wahl zum Wirtschaftsreferenten in München nehmen sich die FREIEN WÄHLER für die Kandidatenfindung Zeit und versuchen so, eine Personaldiskussion zu vermeiden. Man darf gespannt sein, ob dies gelingt.
Quelle: Eigene Berichterstattung/Recherche.
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